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Aus dem Innern des viceköniglichen Palastes

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Textdaten
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Autor: D. N.
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Titel: Aus dem Innern des viceköniglichen Palastes
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 12, S. 195–197
Herausgeber: Ernst Keil
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Aus dem Innern des viceköniglichen Palastes.


In meiner nächsten Zuschrift hoffe ich Ihnen eingehende Schilderungen mohammedanischer Feste, namentlich der Todten- und Auferstehungsfeier, einsenden zu können. Als Einleitung mögen Sie vorläufig den nachfolgenden Artikel genehmigen, der durch die Ereignisse der neulichen Hochzeiten ein besonderes Zeitinteresse erhalten haben dürfte.

Der ägyptische Hof hat zu viele Europäer an sich gezogen, europäische Sitten haben sich daselbst zu sehr eingebürgert, als daß hier Neues, Charakteristisches zu finden wäre. Des Vicekönigs Salons sind mit Pariser Möbeln ausgestattet; er selbst, sammt seinem Hofe, kleidet sich auf europäische Art. Der einzige Unterschied zwischen einem Empfange am viceköniglichen Hofe und dem eines europäischen Souverains sind die rothen Tarbuschs.

Weit interessanter sind die Festtage in den Harems, obgleich auch hier ein Theil der Originalität verloren gegangen ist, da die Damen nicht mehr die orientalische Tracht tragen, sondern sich nach der neuesten europäischen Mode kleiden. Ich, als Mann, habe selbstverständlich keinen Besuch im Harem abgestattet, allein ich bin durch meine kleine Emissärin in der Lage, Ihnen einen solchen genau zu schildern und auch die Wahrhaftigkeit dieser Schilderung verbürgen zu können.

„Es war schon etwas spät,“ berichtete mir mein weiblicher Gewährsmann, „als ich neulich durch das Portal des Palastes fuhr, welchen Prinzessin Fatma, die zweite Tochter des Vicekönigs, bewohnt, die sich im vorigen Jahre mit Tussun-Pascha, dem Sohne Said-Pascha’s, des letzten Vicekönigs, vermählte. Beim dumpfen Lärme, den die Wagenräder unterm Portale hervorriefen, fing die im Garten des Palastes aufgestellte Musik zu spielen an, nicht etwa zu Ehren meiner geringen Persönlichkeit, sondern weilt es Sitte ist, daß jeder Besuch beim Kommen und Gehen mit Musik begrüßt werde.

Die Gartenanlagen der Vorderseite des Palais sind sorgfältig, nur zu sorgfältig gepflegt; dem Eingangsthore gegenüber befindet sich eine Grotte, groß und schön, wenn eine künstliche Grotte je schön sein kann. Unter dem Glasportale des Palastes stehen acht bis zehn Eunuchen, sämmtlich ganz jung und deshalb noch nicht so verunstaltet wie die alten. Sie empfingen mich auf’s Freundlichste und führten mich die Stufen hinauf zu den Sclavinnen hinein, die im Halbkreise unter dem Eingangsthore der Vorhalle standen, sämmtlich in Atlas und Seide von den lebhaftesten Farben gekleidet. Die Vorhalle ist ein unermeßlich großer Saal, mit weichen Teppichen belegt, mit purpur- und goldatlassenen Divans ausgestattet, an deren rechter und linker Seite sich andere Säle befinden. Faltenreiche, purpurne Vorhänge und Spitzen vor den hohen Fenstern hüllen diesen fürstlichen Raum in angenehmes Halbdunkel. Eine der Sclavinnen nahm mich beim Arme und führte mich zu der am andern Ende des Saales gelegenen Treppe, einem wahren Meisterstück mit bronzenem Geländer und persischen Teppichen, an deren Fuße uns die Gesellschaftsdame der Prinzessin, eine kleine Italienerin, empfing. Oben sahen wir einen fast gleichen Saal wie unten, nur daß dieser reicher, schöner ist als jener, wenngleich dies unmöglich scheint. Ich wurde links in ein reizendes, nach europäischer Art möblirtes, lichtblaues Boudoir mit drei riesigen Fenstern, welche auf die schöne ägyptische Landschaft schauen, geführt.

Prinzessin Fatma saß in einem rosa seidenen Kleide, welches den Anforderungen der neuesten Mode entsprach und mit einer übermäßig langen Schleppe ausgestattet war, auf dem Sopha. Wegen des vielen diamantenen Geschmeides, das sie auf dem Haare, um den Hals, die Arme, den Gürtel, auf der Brust und an den Fingern trug, glich sie fast einer Sonne. Sie war natürlich entschleiert. Fatma ist kaum zwanzig Jahre alt, und ihr hübsches Gesicht trägt einen mehr nordischen als orientalischen Typus. Ihr schönes Goldhaar ist nach europäischer Art frisirt.

Es waren noch mehrere Damen zugegen, alle in gehöriger Entfernung sitzend. Nachdem mir die Sclavinnen auf den Befehl der Prinzessin einen Stuhl gebracht hatten, wurde dieser gemeldet, daß die dritte Gemahlin des Vicekönigs sogleich bei ihr erscheinen werde. Die Etiquette verlangte, daß Prinzessin Fatma dem hohen Besuche entgegenging. So erhob sie sich denn und ging hinaus – keine so leichte Sache mit solcher Riesenschleppe. Nach einigen Minuten, während welcher mir eine lange, mit Brillanten geschmückte Pfeife gereicht wurde, traten die beiden Damen wieder ein. Der hohe Besuch nahm auf der rechten, die Prinzessin Fatma auf der linken Seite des Sophas Platz.

Die dritte Frau des Khedives ist zwar nicht schön, aber eine ungemein sympathische Erscheinung und hat eine bei den orientalischen Damen höchst seltene Eigenschaft, nämlich viel Geist. Wer sie sah, reden und lachen hörte, wird diesen Ausspruch bestätigt finden. Es ist denn auch diejenige der Frauen Ismail-Pascha’s, welche er am meisten liebt. Sie trug ein ganz einfaches, dunkelblaues, kurzes Popelinkleid, eine schwarzsammetne Kasacke und ein Hütchen von demselben Stoffe. Hut und Aermel waren mit großen Solitairs geschmückt; den Saum des Kleides zierten drei Reihen solcher Brillantenknöpfe.

Die Sclavinnen, welche die ganze Zeit stehen müssen und zwar in ehrfurchtsvoller Haltung, reichten jetzt Kaffee, der Dame vom Hause in einer einfachen Schale, dem Besuche hingegen in goldenen Bechern, die mit prächtigen Brillanten bespickt waren.

Es wurde viel von den stattgefundenen Pferderennen, der neuesten Mode, den nächsten Hochzeiten und ähnlichen Dingen geplaudert. Nach einiger Zeit ward das niedliche Kindchen der Prinzessin Mansur, der ältesten Tochter des Vicekönigs, hereingebracht, das nun zum Mittelpunkte der Gesellschaft wurde, wie es in allen Ländern, unter jedem Himmelsstriche beim Erscheinen eines lieben Kindes geht.

Ich verabschiedete mich von den Prinzessinnen, indem ich deren Hände an Lippen und Stirn führte, wie es hier Sitte ist. Unten wurde mir in einem silbernen Kelche Subia gereicht, jenes Festgetränk, welches aus gegohrenem Reis, Zucker, [196] Zimmet und Anderem gemacht ist und ähnlich wie Chocolade schmeckt. Vorschriftsgemäß trocknete ich, nachdem ich getrunken hatte, meine Lippen mit dem von der Sclavin dargereichten, mit Goldstickereien geschmückten Handtuch; es hieße wider alle Regeln der Höflichkeit handeln, wenn man sich des eigenen Taschentuches zu diesem Zwecke bedienen wollte. Und somit war mein Besuch im Harem zu Ende!“

So weit meine Berichterstatterin. Und nun zu den Hochzeiten!

Auf den Einladungskarten, welche bei dieser Gelegenheit ausgetheilt wurden, ward der Name der Braut nicht genannt; denn die Einladung lautete sehr geheimnißvoll etwa so: „Gala-Diner oder Soirée, gegeben zu Ehren der Vermählung der Prinzessin, Tochter des Khedive, mit Ibrahim-Pascha.“ Diese geheimnißvolle Art ist hier, wo man von den schönen Bewohnerinnen der Harems so viel wie Nichts wissen darf, ganz am Platze. Indeß will ich die Indiscretion begehen, Alles haarklein erzählen.

Die ungenannte Prinzessin ist Zenab, die Tochter des Vicekönigs, eine Jungfrau von vierzehn Jahren, die schon seit einem Jahre mit dem jungen Ibrahim-Pascha, dem Sohne Achmed-Paschas, des verstorbenen Bruders des Vicekönigs, verlobt ist. Faika-Hanem, das Adoptivtöchterchen der dritten Frau Ismail-Paschas, von welcher oben die Rede war, wurde mit Mustapha-Bey, dem Sohne des Finanzministers, verlobt, und diese beiden Damen haben in der letzten Woche Hochzeit gehalten. Die mohammedanische Heirath wird immer am Vorabende des Freitags oder des Montags vollzogen, und so wurden denn auch die beiden Bräute am vergangenen Donnerstag und gestern (Sonntag) in den Palast ihrer respectiven Bräutigame geführt, nachdem sie einige Tage im Palaste der Königin-Mutter verbracht hatten, wie es der Brauch heischt.

Man kann sich keinen Begriff von dem Gepränge machen, mit welchem die königliche Braut zu ihrem künftigen Gatten geführt wurde. Infanterie und Cavallerie, begleitet von rauschender Musik, eröffneten den Zug; hinterdrein kam eine lange Reihe von vierspännigen Equipagen, in welchen die zahlreiche Verwandtschaft der Braut verschleiert saß. Die Wagen waren von seltener Pracht und mit Gold- und Silberbeschlägen ausgestattet; das funkelnde Geschirr der Pferde zeigte die feinste Arbeit. Die Sais liefen in schöner, malerischer Tracht vor dem Wagen her; die grotesken Eunuchen ritten hinterher und Alles rief: „Lob dem Propheten!“ Die Braut selbst fuhr in einer sechsspännigen Equipage, welche natürlich alle anderen an Pracht übertraf. Die rothseidenen Gardinen der Wagenfenster waren ganz heruntergezogen. Es lag hierin etwas Geheimnißvolles, das mich ungemein angenehm berührte. Kein Sterblicher, außer ihm, darf die Braut gewahren.

Es hat während dieser Zeit Feste die Fülle gegeben, worüber viel Schönes zu sagen wäre. Die Beleuchtung des unermeßlichen Planes vor Kasr el Aali, dem Palaste der Königin-Mutter, die Feuerwerke, die leuchtenden Triumphbogen, die Tänzerinnen und die charakteristische arabische Musik, all das will ich ungeschildert lassen, da die orientalischen Illuminationen schon tausendmal beschrieben, wohl hunderttausendmal mit „Tausend und einer Nacht“ verglichen und doch niemals veranschaulicht worden sind, weil das geradezu unmöglich ist. Eher will ich eine der Abendgesellschaften im Harem von Kasr el Aali schildern. Gerne räume ich wieder meiner Emissärin das Feld.

„In der Ferne glänzt und funkelt es wie in einem Zauberlande,“ so erzählt sie mir, „goldene Ungeheuer schießen himmelan und werden unter Krachen und Donnern zu schönen Sternen; hohe Fontainen sprühen Feuer. Und doch war es kein Zauberland; je mehr man sich nahte, desto reizender wurde der Anblick. Wagen an Wagen rollen unter den leuchtenden Arcaden, inmitten der wimmelnden Menge durch das hohe Portal von Kasr el Aali zu dem Eingange des Harems. Damen in duftigen Gewändern springen leicht vom Wagen und eilen zwischen Reihen von schönen Pflanzen den unabsehbaren Säulengang hinab. Man muß schnell gehen, denn der Gang ist lang und es ist eisig kalt, wenn man gleich im Orient ist. Eunuchen führen die Damen in den ersten Saal, wo ihnen von Sclavinnen die Shawls abgenommen werden, und die Ceremonienmeisterinnen führen sie bei den Prinzessinnen ein.

Die Räume sind alle glänzend erleuchtet; außer dem mehr langen als breiten, sehr geräumigen Vorsaal, in welchem es von Sclavinnen wimmelt, außer diesem Saal, der in seinem untersten Ende eine Art Käfig aus goldenem Gitterwerk zeigt, aus welchem die Stimmen der Sängerinnen herausklingen und der einen orientalischen Anstrich hat, sind die Räume nach europäischem Muster möblirt. Auch das Diner wird auf europäische Weise servirt. Nach Tische setzen sich die Prinzessinnen in eine Ecke des hintersten Salons. Zunächst Prinzessin Fatma, neben ihr die Frauen Hussein und Hassan Paschas, dann die dritte Gemahlin des Vicekönigs, die Prinzessin Said und die Mutter des Erbprinzen, welche zwar eine Sclavin war, aber doch zur legitimen Frau wurde, weil die mohammedanische Sitte haben will, daß die Königin-Mutter nach dem König die Wichtigste sei, daß dereinst, wenn der Kronprinz König sein wird, die Königin-Mutter keine Sclavin sein dürfe.

Gegen neun Uhr traten mehrere Damen ein. Sie wurden von den Ceremonienmeisterinnen den Prinzessinnen vorgeführt. Eine Jede mußte die Hände der obengenanten Damen, der Reihe nach, je nach dem Rang, den sie in der viceköniglichen Familie einnehmen, an Mund und Stirne führen. Die Eingeladenen saßen Alle rings um den Saal. Im Hintergrunde standen die Sclavinnen, welche dann und wann zu den Prinzessinnen traten, um ihnen eine Cigarrette mit der silbernen Aschenschale zu reichen, denn diese Damen rauchen Alle.

In der Mitte des Gemaches tanzten die berühmten Bajaderen. Die Musik, zu welcher sie sich bewegten, hat einen wundersamen Reiz, wenn dieselbe wehmüthig ist. Es liegt in diesen Melodien, in den Stimmen, welche dazu singen, etwas tief Trauriges, das zum Herzen dringt.

Und die Bajaderen? Ja! die Bajaderen sind verführerisch, wenn sie, katzengleich sich beugend, mit den hübschen Füßchen den Boden schleifen; anmuthig ist es, wenn sie die Köpfchen drehen, so daß das offene Haar im Kreis herumfliegt; aber die ihnen eigene Bewegung, nämlich das Zittern der Beine, indem der Oberkörper vollkommen regungslos bleibt, ist für unsere Augen im höchsten Grade unschön. Sie erschienen nicht wie früher mit offenem Busen, sondern trugen kurze Sammetkleider, mit goldenen Fransen und prächtigen Goldstickereien ausgestattet: sie waren vom Hals bis zu den Füßen und bis an die Hände bedeckt. Die erste Tänzerschaar trug blaue, die zweite violette Kleider. Sie sind alle von derselben Größe und haben sämmtlich Haar von gleicher Farbe, welches sie – natürlich ist es gefärbt – offen tragen.

Prinzessin Said, der melancholischen Weise müde, ertheilte jetzt den Befehl, dieselbe zu ändern. Kaum war das Wort gesprochen, so wurde der wehmüthige Ton zur schwindelnden Tanzmelodie; die Bajaderen faßten sich bei den Händen, rasten in tollen Kreisen herum, bückten sich und schrieen Juch! .... Nein, das war nicht schön. Nun frug man die Damen, ob sie es vorzögen, den Tänzen länger zuzuschauen oder hinunter in’s Theater zu gehen. Die Mehrzahl war für’s Theater. Und dennoch war dies nichts weniger als interessant. Sämmtliche Logen sind mit Gittern aus Silberdraht versehen, auf denen aus Silberpapier ausgeschnittene Blumen kleben. So sind hier zu Lande alle Logen der Harems-Damen eingerichtet, damit diese von den Schauspielern und Musikanten nicht gesehen werden.

Die Welt sieht hinter solchem Silberdraht noch trauriger aus, als sie so wie so schon ist. Ein Pianist – natürlich mit langen Haaren, die immer in’s Gesicht fallen; sonst wäre es ja kein ganzer Pianist – trug uns ein gräßlich langes Potpourri des ‚Rigoletto‘ mit obligaten Variationen vor; es folgte ein Ballet mit Tänzerinnen in Tricot und dummen Schwänken eines Pulcinellas. Man wird mich nicht eine böse Zunge nennen, wenn ich sage, daß dies uns in dem Maße langweilig war, wie es für die türkischen Damen amüsant sein mußte, weil diesen Solches ganz neu ist. Leider greift die Manie, europäische Sitten und Gebräuche nachzuahmen, immer mehr um sich, und es sieht ganz danach aus, als ob die Damen der Harems mit all den alten, charakteristischen Gewohnheiten brechen wollten, außer mit der des bloßen Vegetirens.

Zum Schluß noch einige Worte über die Hochzeit.

Donnerstag Abends begleiteten sie den Bräutigam in die Moschee; Alles war dabei, Paschas, Reiche und Arme. Flackernde [197] Fackelbeleuchtung erhöhte die Feierlichkeit der Ceremonie. Zwei Stunden verbrachten sie betend in der Moschee; hierauf ging’s feierlichen Schrittes, wie man gekommen war, wieder nach Hause.

Im Hofe des Palastes angekommen, bleibt Alles vor der Haremsthüre stehen. Es verlautet die erste Sure (der Abschnitt) des Korans: ‚Lob und Preis dem Weltenherrn, dem Allerbarmer!‘ Beim letzten Worte wird der Bräutigam in die besagte Thür hineingeschoben, und er betritt zum ersten Male die Schwelle des Harems. Oben harrt die Braut seiner im herrlichen Gemach, ihr zur Seite die Mutter; auf den Teppich, der vor der Verschleierten liegt, fällt er hin und murmelt wiederum: ‚Lob und Preis dem Weltenherrn, dem Allerbarmer, der da herrschet am Tage des Gerichts! Dir wollen wir dienen und zu Dir wollen wir stehen, auf daß Du uns führest den rechten Weg, den Weg Derer, die Deiner Gnade sich freuen, und nicht den Weg Derer, über welche Du zürnest, und nicht den Weg der Irrenden.‘ Jetzt steht er auf und entschleiert seine Braut ‚im Namen Gottes des Allbarmherzigen, Allgnädigen.‘ Einen Kuß auf seine Hand, einen Kuß auf ihre Stirne – und die Trauung ist vollzogen.“

Hier wollen wir den Vorhang fallen lassen.

Kairo, 15. Februar 1874.

D. N.