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Beschreibung des Oberamts Stuttgart, Amt/Kapitel B 25

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Vaihingen (auf den Fildern),
Gemeinde II. Kl. mit 1676 Einw. a. Vaihingen, Pfd., 1664 Einw., wor. 11 Kath. b. Katzenbacher Hof, 4 Einw, c. Schatten, Wirthsh., 8 Einw. – Ev. Pfarrei mit Fil. Kaltenthal. Die Kath. sind nach Stuttgart eingepfarrt.

Das ansehnliche, ziemlich regelmäßig gebaute, mit gut unterhaltenen Straßen versehene Pfarrdorf liegt 11/2 Stunde südwestlich von Stuttgart am nordwestlichen Ende der Filder, theils auf der Ebene, theils in einer ganz sanften Einteichung, welche dem mitten durch das Dorf fließenden Nesenbach als Rinne dient. Der schönere südliche Theil des Orts hat stattliche Wirthshäuser und Wohngebäude an der hier vorbeiführenden, vielen Verkehr bringenden Stuttgart-Böblinger Landstraße, der im Jahre 1846 zu Umgehung beschwerlicher Steigen mit bedeutenden Kosten eine veränderte Richtung gegeben wurde. Außer dieser führen noch durchaus chaussirte Vicinalstraßen nach Leonberg, Sindelfingen, Magstatt, Rohr und Möhringen. Vaihingen hat kein Trinkwasser aus laufenden Brunnen, dagegen sind viele Pumpbrunnen vorhanden, da man schon in einer Tiefe von 10–15′ auf eine Liaskalksteinbank kommt und Wasser trifft, das übrigens in sehr trockenen Sommern öfters etwas spärlich fließt. Ungefähr 1/4 Stunde westlich vom Ort entspringt in den sogenannten Honigwiesen der Nesenbach, der an der Westseite des Dorfs einen künstlich angelegten Teich füllt, aus welchem sowie aus einer bei diesem Weiher entspringenden Quelle der zweiröhrige Brunnen an dem Rathhaus, der Wasser für das Vieh liefert, gespeist wird. Außer dem Nesenbach entspringt auf der Markung auch noch der Sindelbach und der Heßbrielbach, welcher eine Strecke lang die Grenze zwischen Vaihingen und Rohr bildet (s. o.). Reich an Quellwasser ist der Abhang gegen Kaltenthal, die tiefer als das Dorf gelegenen Quellen können aber nicht dahin geleitet werden, sind dagegen neuerer Zeit für die Wasserleitung nach Stuttgart gefaßt worden.

Vaihingen liegt 1533 württ. Fuß über der Meeresfläche und ist, | Degerloch ausgenommen, der höchste Ort auf den Fildern; vermöge dieser hohen Lage ist die Luft sehr rein und gesund, übrigens etwas scharf.

Die Kirche steht am Nordostende des Dorfs; das ein halbes Achteck bildende Chor mit Pfeilern und spitzbogigen, gothisch gefüllten Fenstern scheint älter zu sein als das Langhaus, dessen hochgestellte, rechteckige Fenster dem Ende des 16. Jahrhunderts angehören; über der Thüre, durch die man aus der Sacristei auf die Kanzel geht, steht die Jahrszahl 1598 und über dem Haupteingang auf der Nordseite 1588. Der in der Westseite etwas eingelassene, viereckige massive Thurm ist ein schmuckloses Bauwesen, an dem statt der Fenster nur schmale längliche Lichtlöcher angebracht sind. Auf demselben sitzt ein hölzernes, später gebautes Glockenhaus, in welchem drei in den Jahren 1699, 1755, 1793 gegossene Glocken hängen. Der um die Kirche liegende Begräbnißplatz ist mit einer alten, ziemlich hohen Mauer umgeben, auf deren Thüren sich das Wappen des Eßlinger Spitals befindet, dem die Baulast der den Gemeinden Vaihingen und Kaltenthal gemeinschaftlichen Kirche obliegt. Auf der Südseite des Kirchhofs steht das 1797 erbaute, gut eingerichtete Pfarrhaus mit der schmalen Seite gegen die Straße, mit der breiten gegen einen stattlichen Hof gekehrt. Die Unterhaltung des Pfarrhauses hat gleichfalls der Hospital zu Esslingen. An der Schule unterrichten zwei Schulmeister und ein Lehrgehülfe. Das in den 1790er Jahren erbaute Schulgebäude enthält eine Lehrerwohnung und drei Lehrzimmer. Eine Kinderindustrieschule besteht seit 1818 und wurde im Jahr 1848 von 60 Mädchen besucht. Eine sehr zweckmäßige Anstalt ist die hiesige Gemeindeleihbibliothek, welche von der Gemeinde durch Beiträge unterstützt wird. Das 1790 renovirte geräumige Rathhaus steht beinahe mitten im Ort. Im Jahr 1842 ließ die Gemeinde ein öffentliches Backhaus erbauen.

Die Einwohner zeichnen sich durch regelmäßige Lebensweise und Fleiß aus; im Umgang etwas derb und rauh, sind sie von Charakter offen und empfänglich für das Bessere. Ihre Vermögensumstände können im Allgemeinen nicht als günstig bezeichnet werden, allein ihr Fleiß und ihre Sparsamkeit bewahrt sie, bei der günstigen Gelegenheit, außer dem Feldbau in den Steinbrüchen, deren 30 auf der Markung sind, Tag- und Fuhrlöhne zu verdienen, vor Verarmung, auch finden gebrechliche Personen Arbeit und Verdienst in den im Ort bestehenden Baumwollemanufacturen (s. u.). Auf dem Grundeigenthum ruht an versicherten Kapitalien die Summe von 140.000 fl., der Grundbesitz der 6 größten Gutsbesitzer bewegt sich zwischen 56 und 23 Morgen. Haupterwerbszweige sind übrigens Feldbau und Viehzucht; ersterer wird mit vieler Umsicht betrieben und liefert vorzüglichen Ertrag. Die Feldgüter liegen meist eben und haben einen etwas naßkalten Lehmboden, der bei gehöriger Düngung, | in Jahrgängen, die mehr trocken als naß sind, sehr ergiebig ist. Von den gewöhnlichen Halmfrüchten werden hauptsächlich Dinkel und Haber gebaut und viel nach Außen verkauft; im Durchschnitt wird der Ertrag an Dinkel zu 7–8 Schfl., an Haber zu 6 Schfl. und an Gerste zu 4 Schfl. pr. Morgen angegeben. Von den Bracherzeugnissen sind besonders die Kartoffeln, die in großer Menge gebaut und auch auswärts verkauft werden, und der Hanf, der vorzüglich gedeiht und sehr gesucht ist, zu nennen. Die geringsten Ackerpreise sind pr. Morgen 100 fl., die mittleren 400 fl. und die höchsten 800 fl. Die 700 Morgen betragenden Wiesen liefern, obgleich nur ein kleiner Theil bewässert werden kann, doch einen so reichlichen Ertrag, daß noch ziemlich viel Futter, das seiner Güte wegen sehr beliebt ist, nach Außen verkauft werden kann. An einem südlichen Abhange gegen das Elsenthal liegen etwa 80 Morgen meist mit Silvanern, Elblingen, Gutedeln und Trollingern angepflanzte Weinberge, deren Erzeugniß, ein sogenannter Schiller, durchschnittlich um 22 fl. verkauft wird; die Preise eines Morgens Weinberg sind 400–600 fl.

Die sehr ausgedehnte Obstzucht beschäftigt sich mit den gewöhnlichen Mostsorten, etwas Tafelobst und ziemlich Zwetschen. Zwei Baumschulen, eine an der Straße nach Stuttgart und eine innerhalb Etters, liefern für den Ort und die Umgegend junge Stämme. Die Rindviehzucht hat sich durch Simmenthaler Farren verbessert und ist sehr ausgedehnt. Mit Vieh, namentlich mit Mastvieh wird einiger Handel getrieben; die Milch, welche die Kaltenthaler aufkaufen, kommt meist nach Stuttgart. Für die Farrenhaltung, welche der Gemeinde obliegt, ist ein eigenes Gebäude vorhanden. Schweinezucht wird sehr wenig getrieben; es werden nur Landschweine aufgekauft, gemästet und wieder verkauft. Gänse, Hühner und Enten werden ziemlich gezogen und nach Stuttgart abgesetzt.

Von Gewerben sind zu nennen die bereits oben berührten Baumwollenmanufacturen des Fabrikanten Merz und Seher, welche schon bei 60–70 Stühle und 130 Personen beschäftigten; 2 Kaufleute, eine Ziegelbrennerei, 2 Bierbrauereien und 5 Schildwirthschaften; die übrigen Gewerbe, mit Ausnahme einiger Schuster und Schneider, die nach Stuttgart arbeiten, dienen nur dem örtlichen Bedürfniß. Das Steinbrechen wird hier in’s Große getrieben, indem beinahe auf der ganzen Feldmarkung die Unterlage aus Liaskalk besteht, der in einer Tiefe von 12–15′ ansteht und mit großem Nutzen hauptsächlich zu Pflastersteinen abgebaut wird; die an Ort und Stelle als Würfel zugerichteten Steine werden als Handelsartikel sogar bis nach Mainz versendet. Auch wird Stubensand und Sand für Ipser und Maurer gegraben und (der Wagen zu 12 kr.) verkauft. Außer dem gewöhnlichen Lehm kommt auf der Markung auch | ganz feine Töpfererde vor, die von der Gemeinde pr. Wagen zu 15 kr. abgegeben wird.

Die Gemeinde besitzt 997 M. gut bestockten Laubwald, zu einem Jahresertrag von 145 Kl. und 17.400 Stück Wellen geschätzt, welcher über Abzug der Gaben von 25–30 Stück Wellen, welche jeder Bürger erhält, und des Besoldungsholzes, der Gemeindekasse etwa 3000 fl. einträgt. Zur nachhaltigen Bewirthschaftung des Waldes wird am Weg nach dem Katzenbach von der Gemeinde eine Forstbaumschule unterhalten. Der übrige Grundbesitz der Gemeindepflege beschränkt sich auf 19 Morgen, welche theils zur Farrenhaltung gehören, theils verpachtet sind. Ihr Geldvermögen besteht in 6779 fl. Kapital neben 7890 fl. Schulden. Außer 1741 fl. Staatssteuer werden jährlich 1200–1600 fl. Gemeindeschaden umgelegt. Die Stiftungspflege besitzt 1586 fl. Vermögen.

Der große, kleine und Heuzehente steht der Hospitalverwaltung Eßlingen zu, welche bis zum Jahr 1838 auch den Neubruchzehenten zu beziehen hatte, der jedoch, wie die übrigen derselben auf hiesiger Markung zugestandenen Gefälle, abgelöst wurde.

Vaihingens älteste Besitzer, welche urkundlich vorkommen, sind die Pfalzgrafen von Tübingen; der Name des Orts erscheint am frühesten um 1100 als Fügingen im Hirschauer Codex (S. 35 ed. Stuttg.), wonach Trasemunt von Böblingen allhier 3 Huben an Kloster Hirschau vergabt. I. J. 1297 März 15 verkaufte Pfalzgraf Gotfried von Tübingen villam in Vogingen mit allem Zugehör für 500 Pfd. an den Eßlinger Spital, welcher im 14ten bis 16ten Jahrhunderte hier fortwährend eine Menge einzelner Güter- und Gült-Erwerbungen machte. Im Jahr 1597 wurde von dem Spital dieses Besitzthum zu 248.588 fl. 371/2 kr. angeschlagen später zu 195.908 fl. 52 kr. (hohe und niedere Obrigkeit sammt Kirchensatz 6000 fl., Zehentscheuer 500 fl., Wald Katzenbach[1] 127.500 fl., ewige Hellerzinse, Fruchtgülten, Gänse, Hühner, Zinswein 12.022 fl., Steuer, Umgeld, Abzug, Nachsteuer, Zehenten 44.914 fl., ablösige Zinse 2044 fl. 52 kr., Leibeigene 2928 fl.). Das Spitalbuch von 1660 sagt: Der Spital ernennt Pfarrer, Schulmeister, Meßner und Heiligenpfleger, empfängt den großen Zehenten aus 11111/2 Morgen von allen Früchten etc. Alle Unterthanen sind leibeigen. Begütert allda war Kloster Weil (besaß 1290 den Frauenberger Hof), Kloster Bebenhausen 1302, Stift Sindelfingen u. a. Württemberg erkaufte 1302 den Pfaffenwald von der Gemeinde und schenkte ihn 1321 dem Stift Stuttgart. Was die Kirche betrifft, so übergaben Ernst, Heinrich, Burkhard und Konrad von Gültlingen | Kirche und Kirchensatz, welche sie wohl ursprünglich als tübingisches Lehen besaßen, den 7. Nov. 1414 an den Probst in Sindelfingen, dieser aber den 2. August 1417 seinem Stift. Hierauf legten 1439 August 10 Heinrich, Gumpold und Fabian von Gültlingen dem Bischof von Constanz die Bitte vor, daß die Kirche dem Stift incorporirt werden dürfte, was 1439 August 28 und von Papst Julius II. 1505 Nov. 1 wiederholt bestätigt wurde. Den 7. April 1557 trat Herzog Christoph von Württemberg an Stadt und Spital Esslingen ab: Kirche, Kirchensatz und Pfarrlehen sammt Pfarrhaus, Zehentscheuer, Gütern, Gülten und Leibeigenen, den Antheil des Stifts Sindelfingen am Frucht- und Weinzehenten, den Widdumhof und zwei andere Höfe gegen Entschädigung an anderen Orten; diesen Vertrag bestätigte den 29. Mai 1557 Kaiser Ferdinand I. Im Jahr 1378 nahm Graf Eberhard von Württemberg im Kriege gegen die Reichsstädte die spital-eßlingischen Dörfer Vaihingen und Möhringen in Besitz, gab sie aber nach kaiserlichem Ausspruch noch in demselben Jahre wieder zurück. Von Graf Ulrich V. von Württemberg wurde Vaihingen im Jahre 1449 im Kriege gegen die Reichsstädte abgebrannt. Plünderungen erlitt das Dorf im Jahre 1634 Sept. durch die Kaiserlichen, im Jahr 1693 durch die Franzosen.

An Württemberg kam Vaihingen im Jahre 1802 mit der Reichsstadt Esslingen und wurde im Jahre 1803 dem neuwürttembergischen Oberamte Eßlingen, im Jahre 1807 aber dem Oberamte Stuttgart zugetheilt.

Zu Vaihingen gehören folgende bewohnte Markungsparzellen:

Die Staatsdomäne Büsnauer Hof, von dem jetzt nur ein kleines Haus, die ehemalige Käserei, als letzter Rest eines abgehenden Wohnorts übrig ist, 1/2 Stunde nordwestlich von Vaihingen, rings mit Wald umgeben, auf einem schmalen Flachrücken zwischen dem Katzenbach und dem Steinbach gelegen. Die ehemaligen Meiereigebäude wurden 1837 auf den Abbruch verkauft und das 364 Morgen große Gut von dem Staat an die Gemeinde Vaihingen zur pachtweisen Vertheilung unter ihre Angehörigen auf 27 Jahre um jährlich 1000 fl. verpachtet. Die Grundstücke liegen ziemlich eben und haben einen schweren, kalten, nicht ergiebigen Boden. Das übrig gelassene Haus wird von einem Feldschützen bewohnt.

Büsnau wird schon ums Jahr 1109 genannt; damals schenkten der Cleriker Diemar und sein Bruder Engelbold von Büsnau dem Kloster Hirschau capellam in Bussnow (es steht freilich Bustnow), ad quam pertinet ipsa villula, cum omni jure (Cod. Hirs. S. 47 ed. Stuttg.). Nachher erscheint Büsnau erstmals wieder im Jahr 1285; im März dieses Jahres vergabte Pfalzgraf Gotfried von Tübingen den Ort Büsnau (villam Buesenowe) mit Zugehör und dem Patronat über das dortige | Kirchlein an Kloster Bebenhausen (Orig. in Karlsr.), welches i. J. 1448 Mai 24 diesen Besitz an Graf Ludwig von Württemberg gegen Leibeigene zu Weil im Schönbuch, Altdorf, Breitenstein, Neuweiler und Hagenloch austauschte. Allhier war ein Nollbrüderhaus (Sattler, Grafen 4, 68). Nach dem Landbuch von 1624 war daselbst ein fürstliches Forst- und Viehhaus. In kirchlicher Beziehung gehörte Büsnau zu der Pfarrei Bothnang und wurde erst 1807 zu Vaihingen eingepfarrt.

Der Katzenbacher Hof ist eine dem Hospital Eßlingen gehörige, neusteuerbare Besitzung, nebst Wohnhaus und Ökonomiegebäuden eine Fläche von 8244/8 Morgen enthaltend, und eine Stunde nordwestlich von dem Mutterort Vaihingen gelegen. Vor etwa 40 Jahren war hier noch eine Meierei mit 75 umzäunten Morgen Feld, die der Spital früher verpachtete, wegen der Unergiebigkeit der Felder aber bis auf das Haus und 5 Morgen Feld, die um dasselbe liegen, eingehen ließ. Die weitere Fläche ist nun, wie die übrige Besitzung, Wald, und das Haus bewohnt ein Waldschütz, dem die hospitalschen Waldungen zum Schutz und zur Pflege anvertraut sind. In der Nähe des Hofs liegen der Katzenbach- und der Steinbachsee (s. oben), beide Eigenthum der Staatsfinanzverwaltung. Der Hof bildete mit dem dazu gehörigen Waldtheile bis in die neueste Zeit eine eigene Markung und war der Gemeinde Vaihingen nur in gerichtlicher und polizeilicher Beziehung zugetheilt. Konrad von Bernhausen verkauft 1297 Mai 10 den Wald Katzenbach an den Eßlinger Spital. Das Eßlinger Spitalbuch von 1660 führt an: Ein Haus, in dem der Waldschütz wohnt, ein Viehhaus zu 35–40 Stück, umher 70 Morgen Wiesen, nebst einer beträchtlichen Anzahl Morgen Waldes.

Der Schatten, 3/4 Stunden nördlich von Vaihingen, ein einzeln stehendes Wirthshaus an der Straße von Stuttgart nach Magstatt nächst der sogenannten Diebssteige, zu dem etwa 23 Morgen Feld gehören. Das Haus ist durch einen gewissen Eberle, der in Magstatt eine Schenke hatte, die man den Schatten nannte, im Jahre 1783 aus Veranlassung des Herzogs Karl, der um diese Zeit die Straße von Stuttgart über Magstatt nach Calw durch diese Gegend führen ließ, erbaut worden. Seit die neue Straße nach Calw über Böblingen gebaut ist, dient der Schatten hauptsächlich noch den Magstatter und den Schwarzwälder Holzfuhrleuten zur Einkehr.

Der Schatten war bis 1805 nach Bothnang, von 1805–1807 nach Gerlingen eingepfarrt und ist seit 1807 Filial von Vaihingen.



  1. Diesen Wald erkaufte der Spital im Jahr 1297 Mai 10 von Konrad von Bernhausen um 110 Pfd.


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