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Bin wie ein Dieb durchs Fenster gestiegen

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Textdaten
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Autor: Hans Bötticher
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Titel: Bin wie ein Dieb durchs Fenster gestiegen
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 19
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1910
Verlag: Hans Sachs-Verlag Schmidt-Bertsch & Haist
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Erscheinungsort: München, Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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Bin wie ein Dieb durchs Fenster gestiegen.

Sah das Mädchen in seiner Jugendpracht
Nackt auf dem seidenen Bettchen liegen,
Wie ein Wunder aus einer Zaubernacht.

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Und sie schlief von kindlichen Träumen belogen,

Die ein Lächeln auf ihre Lippen hauchten,
Während die Sonnenstrahlen in flimmernden Wogen
Spielend ihr Kraushaar in goldene Lava tauchten.

Mir aber pochte das Herz und als ich verwegen

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Über die schneeigen Glieder mich leise gebückt,

Hat eine Rose verwelkt am Boden gelegen,
Eine Knospe, die sie im Garten gepflückt.

Sah die welke Knospe am Boden liegen,
Sah im Bettchen das süße, schlummernde Wesen. –

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Leise bin ich durchs Fenster zurückgestiegen.

Und mir war, als hätt ich ein Märchen gelesen.