Boetticher:Berdellé, Johann Baptist

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Béraud, Jean Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1891) von Friedrich von Boetticher
Berdellé, Johann Baptist
Berendt, Moritz
  Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

[81] Berdellé, Johann Baptist, Historienmaler, geb. zu Mainz am 15. Mai 1813, gest. zu München in der Nacht vom 18. zum 19. Juli 1876. Besuchte die Ddorfer Akad. unter Schadow, wurde in Paris durch Delaroche und Gleyre beeinflusst und schloss sich endlich Rahl an. Er hatte sich in München dauernd niedergelassen, daselbst auch in den 50er Jahren eine Privatschule für Zeichner und Maler geleitet.

1. Nimrod (erblindet) lässt sich von seinem Sohn den Bogen richten (1841).
2. Christus, vor Pilatus geführt. 1853 vollendet. – München, allg. d. KA. 54.
3. Der Winter, der Sommer, der Herbst, der Frühling. Vier Bilder, 1861 vollendet. E: Baron Sina, Wien. – Köln, 2. allg. d. u. hist. KA. 61.
4. „Maria hilf!“ Während der Cholera in München. - A. d. V. f. christl. K. 61.
5. Ein Weib, sich die Sandalen lösend, um in’s Bad zu steigen. („Die Figur ist schön erfunden und gut gemalt, ich glaube es ist das beste was ich von ihm sah“. Brief Rahl’s an Genelli, Wien, Sept. 63.)
6. Hagen und die weissagenden Donauweiber. – Sacnse’s Gem.-A., Berlin 67.
7. Die Marien auf dem Wege zum Grabe Christi. Gest. von H. L. Petersen.
8. Arion auf dem Delphin, von Tritonen und Nereiden umgeben. – 1868 in München ausgestellt.
9. Gemälde-Cyclus im Treppenhause des Polytechnicums zu München. Das weite Reich der Erfindungen, dargestellt durch 14 Figurenbilder im Gewande des griech. Mythos.
10. Scene aus dem Leben der Psyche. Des Künstlers letztes Bild.