Zum Inhalt springen

Der Petersburger Eispalast vom Jahre 1740

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Petersburger Eispalast vom Jahre 1740
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 44, S. 788
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[788] Der Petersburger Eispalast vom Jahre 1740. Der Winter des Jahres 1740 war in ganz Europa ein außerordentlich strenger, und während der furchtbaren Kälte erbaute man in Petersburg jenen berühmten Eispalast, der über 52 Fuß lang und 16 Fuß breit war und aus 2 bis 3 Fuß dicken, nach den Regeln der Baukunst behauenen Eisblöcken bestand, die, durch farbige Wasser besprengt, ein treffliches Aussehen erhielten. Auch das Dach und alle innere Einrichtungen, Tische, Stühle, Sofas u. s. w. waren von Eis und regelmäßig geformt. Vor dem Eispalaste waren 6 Kanonen aufgestellt und 2 Mörser von Eis, welche auf der Drehbank angefertigt worden waren, auf den dazu gehörigen Lafetten. Die Kanonen, Sechspfünder, hatte man geladen, und in Gegenwart des ganzen Hofes mit einer Kugel von gestopftem Hanf, auf welchen eine gegossene gesetzt, wurde ein Schießversuch unternommen, der auch vollständig gelang, denn die Kugel durchbohrte auf eine Entfernung von 60 Schritt ein zweizölliges Brett, und die Kanonenrohre, welche nicht dicker, als 4 Zoll waren, litten durch die Gewalt des Pulvers nicht im mindesten.