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Die Rauchgesellschaft (Gemälde der Dresdener Gallerie)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Adolph Görling
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Titel: Die Rauchgesellschaft
Untertitel: Von David Teniers
aus: Stahlstich-Sammlung der vorzüglichsten Gemälde der Dresdener Gallerie
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Erscheinungsdatum: 1848−1851
Verlag: Verlag der Englischen Kunst-Anstalt von A. H. Payne
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Erscheinungsort: Leipzig und Dresden
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Quelle: Scan auf Commons
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The Smoking Club.     Die Rauchgesellschaft.

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Die Rauchgesellschaft.
Von David Teniers.

Dies Gemälde ist von Teniers mit einer guten Dosis seines derben, gesunden Humors ausgestattet. Drei Bauern und ein junger hübscher Mensch, den man für einen Schulmeister halten kann, sind, um einen Tisch in einer Schenke gruppirt, mit dem edlen Rauchen beschäftigt. Die fünfte Person ist ein dicker, betrunkener Schiffer, welcher es vergebens versucht, mit seinem brennenden Fidibus den Pfeifenkopf zu finden. Der Schulmeister wendet sich ab, um sein Lachen zu verbergen; zwei der Bauern sehen dem Treiben des Schiffers mit neugierigem Ergötzen zu, das bei dem einen in helles Lachen ausbricht, als ein weggeworfenes Spänchen den Tabak in der Schüssel des Wirths in helle Flammen zu setzen beginnt. Der dritte Bauer, ein ruhiges, verständiges Gesicht, mag mit dem muthwilligen Treiben seiner Nachbarn, die augenscheinlich den Berauschten aufziehen, um ihn noch mehr zu verwirren, nichts zu thun haben und wendet sich kopfschüttelnd und misbilligend zur Seite. Das Lachen der lustigen Brüder muß man draußen gehört [320] haben können, denn ein altes Weib steckt lauschend den Kopf zum Fenster herein, um die Scene unten zu betrachten. Das Zimmer mit seinen rohen Geräthschaften ist in der, dem David Teniers gewöhnlichen Manier gehalten; es zeigt die bekannte Durchsicht nach der Küche, wo vor dem Feuerheerd der fette rauchende Wirth einige eifrige Kartenspieler betrachtet, indeß die Wirthin einen Teller mit Essen und Bier zur Thür hereinbringt. Die Gesichter auf diesem schön gemalten Bilde sind mit großer Feinheit gezeichnet und erscheinen gegen viele andere, ähnliche Werke edel, in denen der Künstler seiner Laune nach Herzenslust den Zügel schießen ließ.