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Ein neues Vogelbuch von Karl Ruß

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Textdaten
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Titel: Ein neues Vogelbuch von Karl Ruß
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 22, S. 392
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[392] Ein neues Vogelbuch von Karl Ruß. Seit einer langen Reihe von Jahren steht der Verfasser des Werks „Die fremdländischen Stubenvögel“ vielen Tausenden von Liebhabern als ein bewährter Rathgeber gegenüber. Durch sein genanntes, mit prächtigen Farbenbildern ausgestattetes Werk, dann vornehmlich durch seine Zeitschrift „Die gefiederte Welt“, sein „Handbuch für Vogelliebhaber“ und sein umfassendes „Lehrbuch der Stubenvogelpflege, –Abrichtung und –Zucht“, war Dr. Ruß bestrebt, auf diesem Gebiete eine ganz neue Richtung ins Leben zu rufen, die nämlich, daß man die Vögel nicht mehr bloß wie in früherer Zeit hält und verpflegt, um sich an ihrem Gesange, ihren schönen Farben und ihrem munteren Wesen zu erfreuen, sondern daß man sie auch züchtet, und zwar sei es lediglich um Freude an der Entstehung jungen Lebens zu haben, oder für wissenschaftliche Zwecke, oder auch zum Erwerb. Nach diesen Seiten hin hat die Vogelliebhaberei in Deutschland in den beiden letzten Jahrzehnten einen staunenswerthen Aufschwung und eine nie geahnte Verbreitung gewonnen. Betrachten wir die Vogelzüchtung mit Einschluß der Kanarienvogel-Liebhaberei und -Zucht vom letzterwähnten Gesichtspunkt aus, so finden wir, daß dieselbe auch bereits einen beträchtlichen volkswirthschaftlichen Werth gewonnen hat. Diese kurzen Bemerkungen mußten wir vorausschicken, um die Aufmerksamkeit der Liebhaber darauf hinzulenken, daß soeben ein neues Buch „Vögel der Heimath“ von Dr. Karl Ruß (Verlag von G. Freytag, Leipzig), ausgestattet mit farbenprächtigen, lebenstreuen Bildern nach Aquarellen von Emil Schmidt, in Lieferungen zu erscheinen begonnen hat. Im Prospekt ist gesagt, daß es eine stichhaltige Naturgeschichte der einheimischen Vögel sein solle, bei welcher nicht zum Mindesten der Werth in den schönen Farbendruckbildern liegt.