Zum Inhalt springen

Frauenhilfe für Frauen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Frauenhilfe für Frauen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 23, S. 738
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht Korrektur gelesen. Allgemeine Hinweise dazu findest du bei den Erklärungen über Bearbeitungsstände.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[738] Frauenhilfe für Frauen. Zahllos sind heutzutage schon die sozialen Hilfsleistungen der Frauenvereine, und ihr wirtschaftlicher Nutzen darf hoch angeschlagen werden. Wenn wir aus der großen Reihe heute ein Beispiel herausgreifen, so geschieht es, um zu zeigen, wie eigenartig einzelne unter ihnen sich ganz besonderen Bedürfnissen anpassen und welch vortrefflichen Erfolg sie ernten. Vor einiger Zeit wurde in Frankfurt a. M. der Verein für Hauspflege gegründet, der in Berlin, Hamburg und anderen Städten Nachahmung fand. Er greift dort ein, wo die Familienmutter, die bisher fleißige Verfolgerin ihres Hauses, in Krankheit oder Wochenbett daniederliegt. Es ist ja bekannt, in wie kurzer Zeit ein Arbeiterhaushalt durch solche Zeiten herunterkommt, wie gerade gewissenhafte Frauen ohne Rücksicht auf ihre Krankheit und Schwäche sich noch abmühen, das Mögliche an Arbeit zu verrichten, und darüber schließlich ganz zusammenbrechen. Hier ist also Hilfe dringend nötig, und die Vereinsleiterinnen, bekannt mit der Abneigung der Familienmutter, ins Krankenhaus zu gehen, haben die richtige Veranstaltung gefunden. Man stellte erst wenige, dann mehrere zuverlässige Frauen an, die nicht gerade mehr schwere Arbeit, aber doch die Pflege nebst der nötigen Zimmerarbeit leisten können. Sie sind nur tagüber beschäftigt und gehen abends nach Hause, erhalten vom Verein Tagelohn und Kostgeld, falls sie nicht das Essen der Familie teilen können, versehen den Haushalt und leisten jede nötige Hilfe. Die abgearbeitete kranke Familienmutter aber kann sich beruhigt dem Schlaf und der Ruhe hingeben, da sie Haus und Kinder versorgt weiß, sie wird schneller genesen und übernimmt später geordnete Verhältnisse, statt einer traurigen Zerrüttung. So wird mit einem verhältnismäßig geringen Kostenaufwand vielen Familien in schwerer Zeit geholfen!