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Literarisches (Die Gartenlaube 1854)

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Literarisches
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 226
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1854
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[226] Literarisches. Trotz allem Kanonendonner und Kriegsgefahren, trotz Geldmangel und Geschäftsstille scheint die schöne Literatur nicht feiern zu wollen. Von Glasbrenner erscheint in gänzlicher Umarbeitung eine zweite Auflage seines „Reineke Fuchs“, dessen poetische Schönheiten sicher auch jetzt noch Anerkennung finden, wenn auch manche polemische Zeitanspielungen nicht mehr verstanden werden. Ein jedenfalls interessantes Buch dürften die nächstens erscheinenden „Wendische Weiden“ sein, Erzählungen aus dem wendischen Volksleben, das viel Poetisches und Eigenthümliches hat. Auch der Vielschreiber Ludw. Bechstein, dessen Romane so sehr zur Füllung der Makulaturniederlagen beitragen, hat wieder einen Roman: „Der Dunkelgraf“ geschrieben. Widemann, der bekannte Verfasser der lieblichen Erzählungen: „Am warmen Ofen“ läßt ein zweites Bändchen unter dem Titel: „Für stille Abende“ vom Stapel laufen. Ganz an der Zeit ist die so eben angekündigte Uebersetzung der „Denkerbriefe vom walachischen Donauufer“ von der Prinzessin Aurelia Ghika. die wahrscheinlich auch einige interessante Mittheilungen über die Walachen und russische und türkische Persönlichkeiten enthalten werden. Als Curiosität wollen wir schließlich noch anführen, daß der Verfasser der Broschüre: „Die Erde steht fest“ eine Monatsschrift unter dem Titel: „Blätter der Wahrheit“ herausgeben wird. In der Ankündigung verspricht er durch diese Zeitschrift den „Streit zwischen Bibel und Wissenschaft zu enden“. Wohlgemerkt, das wird Herr Schöpffer thun, der bekannte Verfasser von Hunderten, bei Fürst in Nordhausen erschienenen Broschüren, als: Keine Hämorrhoiden mehr – Keine Zahnschmerzen mehr – Anweisung im Hazardspiel stets zu gewinnen etc. etc. etc. Wer ist dabei am meisten zu bedauern? Der Autor, der Verleger oder das Publikum?