MKL1888:Getreidehandel und -Produktion

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Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Getreidehandel und -Produktion“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 7 (1887), Seite 266271
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Getreidehandel und -Produktion. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 7, Seite 266–271. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Getreidehandel_und_-Produktion (Version vom 10.05.2024)

[266] Getreidehandel und -Produktion.[WS 1] Alle Kulturvölker entnehmen einen großen oder den größten Teil ihrer Nahrung den Getreidearten, teils direkt, indem sie die Körnerfrüchte selbst (Mais, Hirse etc.), das daraus bereitete Mehl, Brot etc. verzehren, teils indirekt, indem sie Getreide zur Fütterung von Schlachtvieh benutzen. Wegen dieser Bedeutung als Grundlage der Existenz und wegen des Zusammenhanges zwischen Seßhaftigkeit und Getreidebau kann man letztern als den Anfang des eigentlichen Kulturlebens bei allen Völkern und in allen Zeiten bezeichnen. Nur auf den tiefsten Stufen können die Menschen ihren Getreide- und Brotbedarf an Ort und Stelle selbst decken. Schon sehr frühzeitig werden Getreidebau und Brotverbrauch örtlich und wirtschaftlich getrennt, und es beginnt die Notwendigkeit eines regelmäßigen Tausches, der Getreidehandel. Mit dieser Trennung treten auch Interessengegensätze hervor zwischen der ackerbautreibenden und grundbesitzenden Klasse einerseits und der mehr städtischen, gewerblichen oder vom Grundeigentum ausgeschlossenen Klasse der Konsumenten anderseits. Als deren Konsequenz beginnt zu allen Zeiten der Kampf über die Agrarfrage, es folgt die Reglementierung des Kornhandels und endlich dessen eigentliche Organisation.

1) Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart.

Die Kulturvölker der ältesten Zeit: Chinesen, Inder, Phöniker, Assyrer, Babylonier, Perser, Ägypter, waren auf die eigne Versorgung mit Brotfrüchten angewiesen, Zufuhr war nur an den Küstenstrichen möglich; daher finden wir bei ihnen auch die Verteilung von Grund und Boden sowie den innern Kornhandel schon frühzeitig streng geregelt. Die Kulturvölker späterer Zeit verstehen dagegen bereits durch Zufuhren die Ergänzung ihres Bedarfs zu sichern, und schon im hellenischen und römischen Altertum wird dem auswärtigen Kornhandel die sorgfältigste Pflege zu teil, ohne die Agrarfrage zu vernachlässigen; die Athener fordern von einem Staatsmann „die Beantwortung der Fragen, wieviel Getreide Attika braucht, wieviel es selbst hervorbringt und wieviel es zuführen muß“ (Xenophon). Rom bezog anfänglich aus Ägypten, später aus Sizilien, Sardinien, Corsica große Mengen von Getreide. Dieselben Erscheinungen wiederholen sich im Mittelalter. Die Völkerwanderung hängt mit der Abhängigkeit der Menschen von den Erzeugnissen des eignen Bodens zusammen; man wandert an die Orte, wo Korn reichlich produziert wird. Die spätere Wiedergeburt der Kultur beruht auf der Pflege des Ackerbaues im Kornbau, und erst mit der Städtebildung entwickelt sich im 11. und 12. Jahrh. der Kornhandel; derselbe erreicht in den italienischen Republiken sowie bereits im 15. Jahrh. im Norden Europas, bez. in Holland und England eine hohe Bedeutung. Im 16. Jahrh. beginnt allmählich die Bevölkerung einzelner Länder sich von der örtlichen Getreideerzeugung unabhängig zu machen. Diese Erscheinung lenkt aber die Verwaltung auf die falsche Bahn, von Staats wegen den innern und äußern Kornhandel so zu reglementieren, daß bald die Interessen des Grundeigentums und bald jene der Konsumenten vorzugsweise geschützt werden sollen. Die Fortschritte der Landwirtschaft erleichterten lange Zeit im 17. und 18. Jahrh. die örtliche Versorgung, dann aber eilt die Bevölkerungsdichte der eignen Produktion voraus; infolgedessen spitzen sich die Gegensätze in den entwickelten Ländern schärfer zu, es beginnt die Kampfesepoche in der Kornzollbewegung des 19. Jahrh. Die seit den 40er Jahren rasch fortschreitende Entwickelung des Verkehrswesens schafft endlich die Möglichkeit einer weltwirtschaftlichen Lösung in dem Sinn, daß die Lebensmittelversorgung der Menschen von deren Wohnsitz unabhängig geworden ist. Dieser Umstand hat neuestens wieder zur Besorgnis in Bezug auf die agrarischen Verhältnisse und zu einer rückläufigen Strömung auf dem Gebiet des internationalen Kornhandels geführt. Thatsächlich hat aber die heutige Gestaltung des Getreidehandels viele Kulturländer von den früher so häufigen Gefahren der Hungersnot und Teurung befreit. Der Ausgleich zwischen den entferntesten Teilen der Erde ist ein vollständiger; die Ungunst der natürlichen Beschaffenheit einzelner Länder oder die jährlichen Witterungsschwankungen werden dadurch überwunden. In keinem Zeitalter war eine so große Stetigkeit der Preise und eine so billige Brotversorgung erreicht worden wie in dem gegenwärtigen.

2) Kornhandelsgesetze und Getreidezölle.

Die großen Gefahren, welche sowohl Mangel und Teurung als allzu großer Vorrat und Preiserniedrigung des Getreides für die davon betroffenen Kreise der Bevölkerung haben können, veranlaßten schon frühzeitig eine ganz eigenartige Einflußnahme der Staatsverwaltung und eine eigentümliche soziale Auffassung in Bezug auf den Kornhandel, dem man wegen seiner Schwierigkeiten eine Ausnahmestellung zuerkannte. Als Beweggründe für alle Maßregeln gelten einerseits die Sicherung des Brotbedarfs der Bevölkerung, anderseits der Schutz des Einkommens der ackerbautreibenden und grundbesitzenden Klassen; man will also mittlere, möglichst feste Preise bei stets genügenden Mengen der Brotfrüchte durch die Kornhandelspolitik herbeiführen, eine Aufgabe, deren Lösung große Schwierigkeiten bereitet. Bei keiner zweiten Ware lagen so viele Anlässe zu starken Preisschwankungen vor, die Produktion hing ganz vom örtlichen Ausfall der Ernte ab, während man die Konsumtion nicht oder nur wenig einzuschränken im stande war. Dazu kam die Schwierigkeit des Transports; Getreide als ein im Verhältnis zu Volumen und Gewicht [267] wenig wertvolles Gut ließ keine weiten Versendungen zu. Ebensowenig verfügte man über die technischen und ökonomischen Mittel, um durch Aufspeicherung größerer Mengen eine zeitliche Ausgleichung der Jahresernten zu sichern. Endlich wurde der Getreidehandel wegen seiner Schwierigkeit und Gefährlichkeit lange Zeit nur von kühnen Spekulanten und oft mit unlautern Mitteln betrieben, was im Zusammenhang mit einem ohnedies schon herrschenden Vorurteil dahin führte, ihn als unrechtmäßig anzusehen, jeden Kornhändler als Kornwucherer zu brandmarken, dadurch die soliden Elemente abzuschrecken und die Hilfe des Staats gegen den Kornwucher und für eine regelmäßige Brotversorgung anzurufen.

Die Maßregeln, welche von diesen Gesichtspunkten geleitet werden, lassen sich bis in die neueste Zeit verfolgen. Dahin gehören: 1) Anlegung von Getreidemagazinen (Granarien) durch den Staat oder unter seiner Kontrolle von seiten der Gemeinden oder Dominien; diese Magazine mußten bei der Ernte gefüllt und mit einem gewissen Vorrat erhalten werden; ihrer Einrichtung begegnet man schon bei den Griechen, wo die Staatskornpolizei am meisten entwickelt war; bei den Römern, bei denen fast jede Stadt ihr öffentliches Getreidemagazin (horreum) hatte; im deutschen und italienischen Mittelalter (die cura annonae, als ein auf Naturalabgaben basiertes System des staatlichen Getreidehandels in Verbindung mit Speichern) und endlich in der feudalen und patrimonialen Agrarverfassung der Neuzeit bis in die Mitte unsers Jahrhunderts mit den Regierungsspeichern, Staatskornmagazinen, kontributionspflichtigen Schüttböden etc. 2) Verbot und möglichste Unterdrückung des privaten Kornhandels; auch diese Maßregel beginnt schon in der Solonischen Gesetzgebung, wiederholt sich in der Aufsicht der römischen Magistrate über die Kornhändler und in der Beschränkung des Getreidehandels durch das römische Recht; sie artet im Mittelalter zu einer fanatischen Verfolgung der Kornwucherer und Kornjuden aus und dauert bis in die neue Zeit in der Form polizeilicher Überwachung der Kornhändler, der Beschränkung des Kornhandels auf wenige Orte, Marktreglements in betreff der dazu berechtigten Personen etc. fort. 3) Festsetzung von Getreidepreistaxen, welche ebenfalls im Altertum beginnen, im deutschen Mittelalter und im neuern Polizeistaat ihren Höhepunkt erreichen und überhaupt mit den Satzungen und Marktordnungen gleichen Schritt gehen. Betrafen diese Maßregeln vorzugsweise den innern Kornhandel, so fügte sich daran die ganze Kette von Vorschriften zur Regelung des äußern Kornhandels. Auch diese beginnen bei den Griechen mit dem Verbot der Ausfuhr und verschiedenen Zwangsmitteln der Zufuhr, sie dauern im Mittelalter fort und leiten periodenweise zu einer vollständigen Absperrung nicht nur der Staaten, sondern sogar der Provinzen gegeneinander. Häufig waren die Ausfuhrprohibitionen mit Einfuhrprämien verbunden und wurden entweder dauernd oder nur bei Mißernten und drohender Hungersnot erlassen oder verschärft. Zwar beginnt mit der physiokratischen Schule in Frankreich eine Bewegung für die Freiheit des Kornhandels, und diese wird zu Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrh. auch schon in Deutschland verfochten; doch bedurfte es des großen Umschwunges in Produktion und Verkehr, wie er sich in den letzten 60 Jahren vollzogen hat, um die veraltete Getreidehandelspolitik zu beseitigen. Großbritannien und Frankreich sind in unserm Jahrhundert der klassische Boden geworden, auf welchem sich die heftigsten Kämpfe um die Korngesetze entspannen. In England war die Kornfrage durch die egoistischen Interessen des Grundbesitzes gegenüber der rasch heranwachsenden Großindustrie zum Anlaß einer der bedeutendsten sozialpolitischen Reformbewegungen geworden. Die seit dem 14. Jahrh. bestandenen Prohibitionen wurden später dahin umgewandelt, daß möglichst ein für die Landwirte lohnender Normalpreis erhalten werden sollte, bis dann die Mißernten und die Geschäftskrise der letzten 30er Jahre und die Wirksamkeit der Anti-cornlaw-league dem free trade zum Sieg verhalfen. Ebenso wurde in Frankreich der Getreidezoll 1861 als Differentialzoll auf ein unschädliches Minimum herabgesetzt und 1867 der Hauptsache nach aufgehoben. Die übrigen europäischen Staaten folgten in den 50er oder 60er Jahren mehr oder weniger rückhaltlos diesem Beispiel. Die Getreidezölle hatten, wo sie beibehalten wurden, nirgends mehr einen prohibitiven Charakter; sie gaben immer mehr die Rücksicht auf den Schutz der Landwirtschaft auf, indem das Interesse der Konsumenten als ausschlaggebend galt, und sie dienten mehr als statistische und Kontrollmaßregeln und wurden in den Handelsverträgen und allgemeinen Tarifen zumeist gänzlich aufgegeben (vgl. Getreidezölle).

3) Die gegenwärtige Organisation des Kornhandels, neueste Phase der Handelspolitik.

Die mannigfachen Maßregeln der frühern Kornhandelspolitik mußten nicht bloß wegen ihrer Irrtümer, sondern insbesondere wegen des Umschwunges, welchen die internationale Wirtschaftsweise bewirkt hat, beseitigt werden. Die Aufgabe, welche sich die Staatsverwaltungen durch die Anlegung von Vorratsmagazinen gestellt hatten, hat heute das freie wirtschaftliche Unternehmen im großartigsten Umfang und viel erfolgreicher übernommen. In jedem wichtigern Produktionsland und in jedem für den Getreidehandel bedeutendern Marktplatz befinden sich Getreidespeicher, Magazine (Silos und Elevatoren), welche durch ihre Leistungsfähigkeit die alten Provianthäuser und Schüttböden unvergleichlich übertreffen (s. Getreideelevatoren). Die Ansammlung von Vorräten geschieht nach richtiger spekulativer Erwägung; sie trägt zur Ausgleichung der Ernteergebnisse so sehr bei, daß sie allein genügen würde, um die Gefahren der Hungersnot und Teurung zu beseitigen. Die Getreidespeicher (elevators) in Chicago allein haben einen Fassungsraum von 9 Mill. hl; ähnliche Einrichtungen in Toledo, Milwaukee, St. Louis dienen dem amerikanischen Getreidehandel; ebenso werden in Odessa und andern Häfen des Schwarzen Meers, in den Lagerhäusern von Budapest, Hamburg, Stettin, Mannheim, Lindau, Wien, Paris, Marseille, Dünkirchen etc. durch die freie Spekulation solche Vorräte gehalten, welche die regelmäßige Versorgung der Märkte sicherstellen.

Diese Organisation konnte erst durchgeführt werden, nachdem einmal der Handel mit Getreide als berechtigte und im Interesse der Gesamtheit wünschenswerte Vermittlerthätigkeit anerkannt worden war. Nur eine umfassende Getreidespekulation kann die Preise zeitlich und örtlich ausgleichen, dieselben werden demnach auch durch den Spekulationsgewinn nicht erhöht. Im Gegensatz zur mittelalterlichen Verpönung begegnen wir daher heute einer zielbewußten Pflege des privaten Getreidehandels von seiten der Staatsverwaltung. Die Einrichtung der großen Getreidebörsen (die älteste in Amsterdam 1617, jetzt die größten in London [Mark Lane], Paris [Marché au [268] blé], Wien [Frucht- und Mehlbörse und internationaler Getreide- und Saatenmarkt], Budapest, Berlin [Produktenbörse], Danzig, Stettin, Hamburg, Leipzig, Zürich, Antwerpen, New York, Chicago, San Francisco etc.), die Bestellung der Makler und Sensale an denselben und die vollständige Freigebung des Getreidehandels für den Einzelnen bieten die Gewähr, daß durch umfassenden Mitbewerb etwanige Ausschreitungen am besten eingedämmt werden. Man hat deshalb mit Recht von den frühern Preistaxen (s. d.) als unzureichend und schädlich abgesehen.

Freilich konnte der Erfolg dieser Maßregeln erst zur vollen Geltung kommen, als die Verkehrsmittel gestatteten, Getreide aus allen Teilen der Erde rasch und billig zu beziehen, und als die Statistik im Zusammenhang mit dem internationalen Nachrichtendienst es ermöglichte, sich in Umrißziffern stets über die verfügbaren Getreidemengen in den Produktions- und Handelszentren und über den Bedarf in den Konsumtionsgebieten zu unterrichten. Es mußten also der Post- und Telegraphendienst einschließlich der transatlantischen Kabel, die Dampfschiffahrt, das Eisenbahnwesen mit seinen niedrigen Zonentarifen, die amtliche Erntestatistik mit den fortlaufenden Beobachtungen des Saatenstandes, die geschäftlichen Berichte der Börsen und der Getreidehändler zusammentreffen, und es mußte das Prinzip der Freiheit des Kornhandels in der Verwaltung siegreich durchdringen, um zur heutigen, früher unerreichbaren Vollkommenheit der Versorgung der ganzen zivilisierten Menschheit mit Brotfrüchten und Getreide zu gelangen und eine vollständige Ausgleichung zwischen den fruchtbaren Produktionsgebieten im Nordosten und Osten von Europa, im Westen von Nordamerika und in Ostindien einerseits und den dicht bevölkerten Industriestaaten unsers Erdteils anderseits herbeizuführen. Die Mißernten einzelner Jahre oder Länder werden auf dem Weltmarkt kaum mehr fühlbar. Die Getreidepreise sind nicht allein gleichmäßig und stetig, sondern auch so niedrig geworden, wie sie seit einem halben Jahrhundert nicht waren, und der steigenden Tendenz, welche sich in der Zeit von 1650 bis 1860 verfolgen ließ und auf die Kosten des Lebensunterhalts der arbeitenden Klassen gefährlich einzuwirken drohte, ist jetzt eine Zeit mit sinkender Tendenz gefolgt.

Diese Erscheinungen haben leider aber auch nachteilige Einflüsse im Gefolge gehabt, indem sie die Konkurrenzfähigkeit der Bodenwirtschaft in den europäischen Staaten bedrohten. Es trat daher in den letzten Jahren wieder eine mächtige agrarische Strömung hervor, welche den Schutz der ackerbautreibenden Klassen und des Grundbesitzes forderte. Es wurde zwar darauf hingewiesen, daß der Kornzoll, wenn er die beabsichtigte Wirkung habe, eine schwere Auflage für die konsumierende Bevölkerung und besonders für die niedern Klassen zu gunsten einer begüterten Minderheit bedeute; daß die Verschiedenheit der natürlichen Produktionsbedingungen zur Produktionsteilung führe und nicht künstlich unterdrückt werden dürfe; daß Kornzölle den Landwirt in einer verfehlten Produktionsrichtung bestärkten, statt ihn zum Übergang auf andre, noch rentable Arten der Bodenbenutzung (Futterbau, Viehzucht, Industrialpflanzen, Gemüse- und Obstbau etc.) zu lenken; daß ohnedies in den Transportkosten ein natürlicher Schutz für das inländische Getreide gegeben sei; daß der Getreidezoll als notwendige und billige Ergänzung noch höhere Industrieschutzzölle zur Folge haben müsse; daß der Getreidehandel vielfach im Austausch von Cerealien verschiedener Gattung und Qualität (z. B. von Weizen gegen Hafer, oder Brauergerste gegen gewöhnliche Futtergerste u. dgl.) bestehe, was durch Zölle gestört und verhindert würde; endlich daß viele Länder, wie z. B. das Deutsche Reich und Frankreich, ihren Bedarf selbst unter dem höchsten Schutz nicht mehr selbst zu decken vermöchten, weshalb der Zoll eine stete Abgabe des Konsumenten an den Bodenproduzenten bedeute, ohne daß der letztere dabei einen wirklichen Vorteil erreichen könne. Diesen Gründen gegenüber wurde die Krisis in der Landwirtschaft, welche ein Mißverhältnis gegen alle übrigen Erwerbszweige hervorrufe, als zu wichtig erklärt, um auf den Schutz verzichten zu können; es wurde darauf hingewiesen, daß die von der Landwirtschaft lebenden Einwohner in der Mehrzahl der mitteleuropäischen Staaten (Deutschland, Frankreich, Österreich-Ungarn), nahezu die Hälfte der Gesamtbevölkerung oder darüber bilden; daß Grund und Boden den größten Teil des Nationalvermögens ausmache und die Grundsteuer die ergiebigste direkte Steuer sei, daher das Einkommen dieser Art nicht der fremden Konkurrenz preisgegeben werden dürfe, und daß der Getreidezoll nur eine berechtigte Ausgleichung der großen Verschiedenheit der Produktionsbedingungen in den alten Kulturländern Europas gegenüber dem reichen Boden Amerikas oder der billigen Arbeitskraft und klimatischen Gunst Ostindiens herbeiführen solle. Auf diese und andre Gründe gestützt, hat die Kornzollbewegung zu jenen Schutzzöllen geführt, welche im Deutschen Reich im Zolltarif vom Jahr 1879 und mit namhaften Erhöhungen im Tarif von 1885 auf alle Cerealien, Mehl und Mahlprodukte enthalten sind; ebenso wurden in Frankreich 1881 und 1882 wieder Getreidezölle eingeführt, dann abermals 1885 und zwar besonders mit Rücksicht auf das nicht direkt zugeführte Getreide außereuropäischer Provenienz erhöht. Österreich-Ungarn folgte 1882 im Interesse des Getreidebaues der östlichen Reichshälfte ebenfalls dem Beispiel, und auch auf andre Staaten Europas übertrug sich die Strömung, wenngleich nur in vereinzelten Maßregeln (vgl. Getreidezölle).

4) Statistik der Getreideproduktion und des Getreidehandels.

Getreideproduktion und Getreidehandel haben sich infolge der Zunahme des Konsums und der Erleichterung des Transports in der letzten Zeit mit ungeahnter Raschheit gehoben. Die Erntestatistik, wie sie in der Mehrzahl der Kulturstaaten gegenwärtig eingerichtet ist, gestattet einen ziffermäßigen Ausdruck der thatsächlichen Verhältnisse, welcher zwar nicht auf unbedingte Genauigkeit im einzelnen Anspruch erheben darf, aber doch durchaus genügende Anhaltspunkte bietet, um alle maßgebenden Elemente im großen und ganzen verläßlich zu konstatieren. Man kann (nach Neumann-Spallart, dessen „Übersichten der Weltwirtschaft“ hier benutzt wurden) sämtliche für die Kornfrage wichtige Staaten in zwei Gruppen einteilen: erstens solche Länder, welche in mittlern Erntejahren regelmäßig Überschüsse der eignen Erzeugung ausführen (Getreideausfuhrländer), und zweitens solche Länder, welche regelmäßig auf Getreidezufuhren angewiesen sind (Getreideeinfuhrländer).

A. Getreideausfuhrländer.

Vereinigte Staaten von Nordamerika. Dieselben stehen seit 1878 in erster Reihe; ihre Übermacht beruht auf dem Bodenreichtum, besonders im Westen, auf der extensiven billigen Kultur, der großartigen Organisation der Aufspeicherung, des Transports und Handels. Die Erntemengen in Millionen Hektoliter waren im Durchschnitt der Jahre, resp. den Jahren:

[269]

  1870–75 1877–78 1880 1884 1885
Weizen 92,0 148,0 175,7 180,7 125,8
Roggen 5,3 9,1 8,6 10,1
Gerste 10,2 14,9 16,4 21,6
Hafer 90,5 145,7 147,6 205,6 221,8
Mais 346,2 489,0 605,1 632,7 682,2
Buchweizen 3,0 4,3 5,0 4,1

Der Wert der Cerealienernten wurde amtlich berechnet: 1880 auf 1361 Mill., 1882 auf 1469 Mill., 1883 auf 1281 Mill. und 1884 auf 1184 Mill. Doll. Die großen Mengen von Getreide werden auf einem zusammenhängenden Netz von Eisenbahnen und Kanälen an die Seen und von den Emporien des Zwischenhandels, unter denen Chicago obenan steht, an die atlantischen Häfen zur Verschiffung nach Europa gebracht. Die Ausfuhr von Getreide und Mehl betrug in Tausenden Bushels (bei Mehl Barrels):

  Wei­zen Rog­gen Gers­te Ha­fer Mais Ge­treide zusam­men Mehl Alles auf Ge­treide redu­ziert
1868 17907 96 59 541 7049 25652 2764 39475
1875 55073 544 318 1466 49494 106895 4297 128380
1879 153253 2913 1129 766 98170 256231 6367 288066
1881 95272 974 206 626 43185 140263 6210 171311
1882 106386 2170 433 461 40587 150037 9473 197402
1884 84654 2951 629 4192 51834 144260 10913 198825

Es bewertete sich der Nettoexport von Brotstoffen durchschnittlich jährlich:

1856–60 auf 041 Mill. Doll.
1861–65 072
1866–70 055
1871–75 107
1876–80 177
1881–85 185

Rußland. Die Getreideproduktion hat ihren Hauptsitz im Südosten von Rußland in der Gegend des sogen. Tschernosjom (humusreiche Schwarzerde). Nach den neuesten Erhebungen betrug die Erntemenge in Rußland und Polen in Tausenden Hektoliter:

  1870–78
im Durchschnitt
1883 1885
Weizen 69244 82761 68184
Roggen 219401 208117 264422
Hafer 175317 212052 149385
Andres Getreide 103403 119377 80982

Die Ausfuhrmenge war in Tausenden Hektoliter:

  1880 1882 1884
Weizen 12886 26930 23877
Roggen 12531 11865 16090
Gerste 3660 7149 8906
Hafer 15105 19726 21309
Mais 2974 3458 3599
Verschiedenes Getreide 1928 1664 2159
Mehl 537 587 571

Der Wert der Ausfuhren betrug 1880: 228 Mill., 1882: 321 Mill. und 1884: 310 Mill. Rubel.

Österreich-Ungarn. In der Gesamtmonarchie ist es das dünn besiedelte Flachland Ungarns mit natürlichem Bodenreichtum, welches regelmäßige Überschüsse für die Ausfuhr liefert. Die Ernten betrugen in Tausenden Hektoliter:

  Durchschnitt
1875–84
1885
Weizen, Spelz 44366 57961
Roggen 39626 43076
Gerste 30663 38021
Hafer 50588 53599
Mais 37644 45412

Die Ausfuhr ist namentlich bei Gerste und Malz, Weizen, Hafer und den vorzüglichen Mahlprodukten eine bedeutende; sie betrug:

Jahr Totalumsatz
in Taus. metr. Ztr.
Mehrausfuhr
in Tausenden Mark
1880 16873 56714
1882 20017 206348
1884 13025 107580

Untere Donauländer. Unter denselben ist Rumänien mit einer Mittelernte von 8–11 Mill. hl Weizen, 6 Mill. hl Gerste und 22 Mill. hl Mais das wichtigste Produktionsgebiet; nächst demselben sind Bulgarien und die europäische Türkei zu nennen, während Serbien geringere Bedeutung hat.

Britisch-Ostindien ist erst seit sechs Jahren in die Reihe der für den europäischen Handel bedeutenden Länder eingetreten; seine Jahresproduktion wird auf 90–100 Mill. hl Weizen geschätzt, wovon jetzt 11–13 Mill. hl für die Ausfuhr verfügbar sind. Es betrugen die Weizenausfuhren:

1879: 02,2 Mill. engl. Ztr. im Wert von 1,1 Mill. Pfd. Sterl.
1881: 19,9 8,6
1884: 16,8 6,3

Das meiste davon gelangt nach Großbritannien. Außerdem liefert Britisch-Indien jährlich 31–32 Mill. Ztr. Reis in den Welthandel. In der Reihe der Ausfuhrländer folgen nach ihrer Bedeutung: Algerien, Australien, wo nur der Weizenbau für die Ausfuhr in Anschlag zu bringen ist, Ägypten, dessen Weizenexport in den letzten Jahren sehr abgenommen hat, Kanada, Chile, Tunis und die Argentinische Republik.

B. Getreideeinfuhrländer.

Großbritannien und Irland. Bevölkerung und Konsum steigen seit Jahren fast in demselben Maß, in welchem der Weizenbau abnimmt; doch wird der Ausfall heute durch Zufuhren billiger gedeckt als früher durch die eigne Landwirtschaft. Im Durchschnitt von 1875 bis 1884 verbrauchte Großbritannien jährlich 71 Mill. hl Weizen, davon lieferte das eigne Land etwa 44 Proz. Nach amtlichen Aufstellungen betrug die Ernte des Vereinigten Königreichs in Millionen Bushels (zu 36,35 Lit.):

  1874–83 1885
Weizen 87972 79636
Gerste 82802 85722
Hafer 108012 160441
Erbsen 7761 4339
Bohnen 14458 9122

Die Nettoeinfuhr von Getreide und Mehl war im zehnjährigen Durchschnitt 129 Mill. (engl.) Ztr. im Wert von jährlich 57,9 Mill. Pfd. Sterl. – Die Zufuhren kommen aus allen Teilen der Erde, vorzugsweise aus Amerika, Britisch-Indien und Rußland.

Frankreich. Der Getreidebau ist zwar im Lauf der letzten Jahre nicht eingeschränkt worden; trotzdem genügt die eigne Ernte nicht mehr wegen des rasch zunehmenden Bedarfs, der zu den höchsten Europas gehört (vor 20 Jahren 182 kg, heute 216 kg Weizen pro Kopf). Die Erntemengen betrugen in Tausenden Hektoliter:

  Mittelernte
1875–84
1884
Weizen 100727 114230
Roggen 25435 26256
Gerste 18371 19442
Hafer 79596 88079
Hirse, Mais 10156 10421
Buchweizen 10005 10578
Halbfrucht 6331 5959

[270] Die gesamte Kornhandelsbilanz stellte sich in Millionen Frank:

  1880 1882 1884
Einfuhr 795,7 524,2 359,6
Ausfuhr 60,9 54,5 42,7
Mehreinfuhr 734,8 469,7 316,9

Deutsches Reich. Auch hier machen Zunahme der Bevölkerung und des Verbrauchs immer mehr auswärtige Zufuhren erforderlich. Nach der amtlichen Erntestatistik betrugen die Anbauflächen in Tausenden Hektar im J. 1884:

Weizen und Spelz 2296
Roggen 5831
Gerste 1735
Hafer 3768
Buchweizen 217

Durchschnittlich wurde auf 1 Hektar geerntet:

Durchschnitt von 1878–83
Weizen 1,29 Ton.
Spelz 1,19
Roggen 0,99
Gerste 1,32
Hafer 1,14

und es belief sich die Produktionsmenge in Tausenden metr. Tonnen:

  Durchschnitt
1878–83
1884
Weizen, Spelz 2824 2959
Roggen 5812 5451
Gerste 2165 2230
Hafer 4253 4237
Buchweizen 151 138

Die amtliche Statistik hat eine Bilanz des Getreideverbrauchs aufgestellt, auf Grund deren Engel berechnete, daß die Bevölkerung des Deutschen Reichs im Durchschnitt der Jahre 1878–84 an Weizen, Spelz und Roggen nach Abzug des Saatguts 186 kg pro Kopf verbraucht, wovon aber nur 159 kg durch die eigne Produktion gedeckt werden.

Die Umsätze von Cerealien, Mehl und Mahlfabrikaten waren in Millionen Mark:

  Einfuhr Ausfuhr Mehreinfuhr
1872 257 200 59
1876 567 201 366
1880 292 121 170
1883 370 89 282
1884 401 61 340

Belgien. Hier haben infolge fortschreitender Industrialisierung die Getreideanbauflächen seit 1866 abgenommen, ohne daß jedoch das Ernteergebnis wesentlich sich geändert hat. Das jährliche durch Einfuhr zu deckende Defizit beläuft sich auf nahezu 6 Mill. hl Brotgetreide.

Die Schweiz und die Niederlande erfordern ebenfalls steigende Einfuhren von Getreide.

Italien hat sehr bedeutende Ernten von Weizen (45–54 Mill. hl) und Mais (26–33 Mill. hl), jedoch werden dieselben durch den Bedarf überwogen. Dasselbe gilt von Spanien mit der namhaften Produktion von 61 Mill. hl Weizen, 28 Mill. hl Gerste und 13 Mill. hl Mais, die durch Zufuhren im Wert von 16–17 Mill. Mk. ergänzt werden muß. Ebenso wurde Dänemark, welches noch bis zum Jahr 1883 regelmäßige Mehrausfuhren von Getreide ermöglichte, in den beiden letzten Jahren, obwohl die Erntemengen weit über dem Durchschnittsertrag standen, genötigt, für Zufuhren schon 10 Mill. Mk. aufzuwenden. Schweden und Norwegen sind durch die klimatischen und Bodenverhältnisse naturgemäß auf Einfuhr angewiesen, die im zehnjährigen Durchschnitt 391/3 Mill. Mk. betragen; dasselbe gilt von Finnland, Portugal und endlich von Griechenland.

Um die vorangehenden Einzeldarstellungen zu ergänzen und übersichtlich anzuordnen, lassen wir nachstehenden Nachweis von Neumann-Spallart folgen:

Getreideproduktion von 1884 (in Millionen Hektoliter).
1) Europäische Staaten: Weizen, Spelz Rog­gen Gerste Hafer Mais Buch­weizen, Hirse etc.
Belgien 7,7 6,3 1,3 9,1 0,8
Dänemark 1,7 5,8 7,5 10,7 0,4
Deutsches Reich 38,7 75,0 35,4 93,6 2,4
Finnland 2,5 1,9 2,9 0,2
Frankreich 114,2 26,2 19,4 88,1 10,4 16,5
Griechenland 1,6 0,8 1,1 0,6
Großbritannien u. Irland 29,8 0,6 29,0 58,7
Italien 45,1 1,6 3,2 6,0 33,2 6,7
Niederlande 2,1 3,7 1,7 3,9 1,0
Norwegen 0,1 0,4 1,6 3,2 0,7
Österreich-Ungarn 54,3 42,6 35,3 59,2 40,2 8,3
Portugal 2,8 2,3 0,5 0,5 7,1
Rußland 99,6 259,0 51,1 189,5 5,7 55,3
Schweden 1,3 7,9 5,9 20,0 2,3
Spanien 61,1 11,6 27,8 4,5 13,2
Untere Donauländer 26,0 6,5 16,3 3,5 31,3 1,1
Zusammen: 486,1 452,0 238,7 553,4 142,2 96,3
2) Außereuro­päische Staaten:            
Ägypten 6,8 2,4 4,7
Algerien 5,5 6,9 0,6 0,1 0,4
Australien 13,6 1,1 6,6 1,6
Britisch-Ostindien 90,0
Chile 3,9 1,0 0,4
Japan 4,0 18,0 12,0
Kanada 15,6 0,7 7,9 31,9 4,9 ? 1,4
Verein. Staaten 180,7 10,1 21,6 205,6 632,7 4,1
Zusammen: 320,1 10,8 58,9 244,7 644,4 17,9

In diesen sämtlichen Ländern war in Millionen Hektoliter die

  Mittelernte Jahresernte
1870–80 1881 1884
Weizen 706,8 811,6 806,1
Roggen 456,1 421,6 462,8
Gerste 281,4 295,7 297,6
Hafer 679,4 768,3 798,1
Mais 555,7 724,0 786,6
Andres Getreide 124,1 128,8 114,2

Am ganzen Welthandel nahmen im J. 1884 Getreide und Mehl folgenden Anteil in Millionen Mark:

Länder Einfuhr Ausfuhr
Ägypten 4,4 35,1
Algerien 8,4 23,4
Argentinische Republik 0,9 27,5
Australien 23,5 108,9
Belgien 224,1 97,3
Britisch-Ostindien (inkl. Reis) 0,4 277,7
Chile 27,4
Dänemark 32,0 21,8
Deutsches Reich 401,3 60,8
Finnland 22,6 2,6
Frankreich 287,7 34,2
Griechenland 21 ?
Großbritannien 961,2 21,8
Italien 88,7 35,8
Kanada 76,1 64,0
Niederlande 236,1 138,7
Norwegen 35,6 0,7
Österreich-Ungarn 75,3 182,9
Portugal 27,8 1,3
Rumänien 2,0 81,7
Rußland 5,6 637,2
Schweden 44,4 26,2
Spanien 25,8 7,7
Schweiz 75,5 1,7
Vereinigte Staaten von Nordamerika 29,8 673,6
Zusammen: 2710,2 2590,0

[271] Eine teils auf amtlichen Daten, teils auf privaten Ermittelungen beruhende Schätzung ergibt, daß der Wert der Getreideernte im Durchschnitt von 1878 bis 1881 noch auf etwa 25 Milliarden, für 1884 mit Rücksicht auf die gesunkenen Preise auf 22 Milliarden Mark zu veranschlagen ist.

Die Gesamtumsätze waren in Millionen Mark im Durchschnitt der Jahre:

1877–80 3323 Einfuhr, 3358 Ausfuhr
1880–83 3144 2905
1884 2710 2590

Es äußert sich hierin nicht bloß die mit den Erntejahren zusammenhängende wechselnde Notwendigkeit des internationalen Tausches, sondern schon zweifellos die Wirkung des Umschlags, welcher in der Getreidehandelspolitik in der neuesten Zeit erfolgt war.

Litteratur. Außer der reichen Litteratur seit dem physiokratischen Zeitalter, die insbesondere zu Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrh. ungemein anschwillt, in neuerer Zeit besonders die Schriften der Anti-cornlaw-league; „The debate upon the cornlaws“ (Lond. 1846, 2 Bde.); Prentice, History of the anti-cornlaw-league (das. 1853, 2 Bde.); Dunckley, The charta of the nations (das. 1854); Roscher, Kornhandel und Teurungspolitik (Stuttg. 1852); Molinari, Conversation sur le commerce des grains (Par. 1886); Neumann-Spallart, Übersichten der Weltwirtschaft (Stuttg. 1886); die englischen „Agricultural Returns“ mit internationalen Vergleichen; Sonndorfer, Usancen und Paritäten des Getreidehandels (Berl. 1884).

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Eine Fortführung der Statistik steht in Band 19 unter Getreideproduktion und Getreidehandel.