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MKL1888:Stolle

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stolle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Stolle“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 15 (1889), Seite 346
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Stolle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 346. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stolle (Version vom 23.05.2023)

[346] Stolle, Ludwig Ferdinand, Belletrist, geb. 28. Sept. 1806 zu Dresden, studierte in Leipzig die Rechte und Staatswissenschaften, widmete sich dann zu Grimma und seit 1855 in Dresden der Litteratur und starb in letzterer Stadt 29. Sept. 1872. Durch die Herausgabe des humoristisch-politischen Volksblattes „Der Dorfbarbier“ (1844–63) in weitern Kreisen bekannt geworden, fand er mit seinen zahlreichen historischen und humoristischen Romanen, von denen wir nur „1813“ (Leipz. 1838, 3 Bde.), „Elba und Waterloo“ (das. 1838, 3 Bde.), „Deutsche Pickwickier“ (das. 1841, 3 Bde.; 3. Aufl. 1878), „Napoleon in Ägypten“ (das. 1843, 3 Bde.) und „Die Erbschaft in Kabul“ (das. 1845) namentlich anführen, wie mit seinen Erzählungen und Novellen („Frühlingsglocken“, „Moosrosen“ etc.) zahlreiche Leser. Sie wurden unter dem Titel: „Des Dorfbarbiers ausgewählte Schriften“ (2. Aufl., Leipz. 1859–64, 30 Bde.; neue Folge, Plauen 1865, 12 Bde.) gesammelt. Außer „Gedichten“ (Grimma 1847) gab er auch die lyrische Sammlung „Palmen des Friedens“ (Leipz. 1855, 5. Aufl. 1873) heraus und schrieb zuletzt das Idyll „Ein Frühling auf dem Lande“ (das. 1867).