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Praktische Ratschläge für die Küche

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: A. S.
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Titel: Praktische Ratschläge für die Küche
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 45, S. 772a
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[772 a] Praktische Ratschläge für die Küche. Es giebt mancherlei einfache Mittel, durch die in der Küche viel erspart, verbessert und erhalten werden kann. So z. B. grabe man ein übriggebliebenes Stückchen Speck in Salz ein, und es wird nach 14 Tagen noch ebensogut zum Spicken des Bratens zu verwenden sein. Auch eine schon angeschnittene Zitrone in Salz gelegt, trocknet darin längere Zeit nicht aus. Sardellen übergieße man mit starkem Salzwasser, worin sie sich wochenlang wohlschmeckend halten.

Ein angeschnittener Schinken bleibt saftig und gut, wenn man ein Stück des Fettes davon nimmt und den Anschnitt jedesmal damit einreibt, bevor der Schinken zurückgestellt wird.

Viele Leute lieben nicht, das Wildbret in Essig zu legen. Um nun das Fleisch doch mürbe und zart zu bekommen, gebe man reichlich Milch darüber, lasse diese daran sauer werden und wende das Wildbret täglich darin um. Bevor der Braten in die Röhre kommt, wird er nochmals gewaschen und dann, an Stelle des Essigs mit Wein gebraten. Auf diese Art wird Wildbret vorzüglich.

Hat man einen Kuchen gebacken, der nicht aus der Form will, so stelle man diese auf ein kaltes nasses Tuch und nach einigen Minuten wird der Kuchen sich leicht ablösen. Sülze dagegen lässt sich schnell stürzen, wenn man auf die Form ein feuchtes heißes Tuch legt.

Eine alte Henne wird viel früher weichgekocht sein, wenn man dieselbe tags zuvor salzt, den Schlitz, durch den sie ausgenommen wurde, wieder zunäht und so siedet. A. S.