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Rheinischer Bundesring

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Auguste Pattberg
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Titel: Rheinischer Bundesring
Untertitel:
aus: Frau Auguste Pattberg geb. von Kettner. In: Neue Heidelberger Jahrbücher, Band 6, Seite 108
Herausgeber: Reinhold Steig
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Koester
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Erscheinungsort: Heidelberg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Internet Archive, Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[108]

Bald gras ich am Neckar,
Bald gras ich am Rhein,
Bald hab ich ein Schätzel,
Bald bin ich allein.

5
Was hilft mir das Grasen

Wann die Sichel nit schneidt,
Was hilft mir ein Schätzel,
Wenn’s bei mir nicht bleibt.

So soll ich dann grasen

10
Am Neckar am Rhein,

So werf ich mein goldiges
Ringlein hinein.

Es fliesset im Neckar,
Und fliesset im Rhein,

15
Soll schwimmen hinunter

Ins tiefe Meer n’ein

Und schwimmt es das Ringlein,
So frisst es ein Fisch,
Das Fischlein soll kommen

20
Aufs König sein Tisch.


Der König thät fragen,
Wems Ringlein soll sein?
Da thät mein Schaz sagen,
Das Ringlein g’hört mein.

25
Mein Schäzlein thät springen,

Berg auf und Berg ein,
Thät mir wiedrum bringen
Das GoldRinglein fein.

Kannst grasen am Neckar,

30
Kannst grasen am Rhein,

Wirf du mir immer
Dein Ringlein hinein.[1]


  1. Aus Des Knaben Wunderhorn 2, 15 mit der Aufschrift
    Rheinischer Bundesring.
    (Mitgetheilt von Frau von Pattberg.)
    Den Klammervermerk ersetzte Erk in der Neubearbeitung 2, 18 durch die Angabe „(A. v. Arnims Sammlung)“; hier und in Erks Deutschem Liederhort S. 232 die Varianten: Str. 21, 3 „Was bat mich“ und Str. 31 „schönes“ anstatt „goldiges“. Vgl. oben S. 84.