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eine Breißferteilung gehalden fier die landstrieche fon Baiern wo sich fier räligiohn und inserne Dihäden am bästen sich bewehrt haben.

Den erschten Breiß had erhalden der bezirk Oberbfaltz mid ahlen bunkten. Es siend zur Ausstehlung gelangd in dissem bezierke fimbzähn mitglider der bairischen zändrumsgenosenschafd und siend ahle fimbzähn angekaufft wohrden fier das barlamänd.

freihling ist eihner dabei under dissen erwohrbenen, wo nichd fon inserner Rahse ist, aber mahn mus ien haben weil er eingeschriem und eingetrahgen ist in der Genosenschafd. Er ist ein breiße mid nahmens Held und ist leuder zugereißt und had mahn es frieher ferseimt das mahn iem das Reißgeld ersäzt hät und wider heumgeschiekt had in sein schenes Fatherland, aber dorth missen sie ien nichd braugen känen, weul sie ien gahr so gern herlasen und sie haben ien fileicht erkahnt.

In disser oberbfaltz mus es noch fil schener sein als wie bei ins und ich mus den bezierk anschaugen. Der Irxner michel had es mir ferzelt wie es freidefohl ist zun läben und legt mahn schohn dem kiende in seine wigen ein rossengranz und ein schmaizlerglaß und durch disses wierd er ein oberpfaizler und Kadolikh und bleibt es und brauchd mahn keine anxt zu haben, das er nachdänkt sontern er wehlt plos. Aber bald iem der schmaizler ausgät mus mahn iem schnäll einen

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/136&oldid=- (Version vom 1.8.2018)