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Topographia Austriacarum: Kopffstein

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Topographia Germaniae
Kopffstein (heute: Kufstein)
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Lientz
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1679, S. 85.
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Kopffstein / Kueffstein

Hieronymus Megiserus schreibet in der Kärnterischen Chronic lib. 9. cap. 28. fol. 1025. daß / nach Absterben der Margarethen / zugenant Maultaschin / Hertzogin in Kärnten / und Gräfin zu Tyrol / zwischen den Häusern Oesterreich / und Bayern / wegen der Graffschafft Tyrol / Unfried entstanden; aber Anno 1366. die Sach / durch Käiser Carln den IV. verglichen worden seye; und hätten damaln die auß Bayern obbesagt Kytzbihel / Item / Kuffstein / und Rotenburg / von Tyrol behalten / und noch darzu ein hunderttausend Gulden angenommen. Aber in dem Bayrischen Krieg deß Jahrs 1504. hat diese Statt Kueffstein Käiser Maximilianus I. wie obgedacht / an Tyrol gebracht / als er solchen Ort 10. Tag lang beschossen / denselben endlich zur Auffgab bezwungen / und deß Pfaltzgrafen Ruperti Castellan / den berühmten Ritter / und Kriegshelden / Hansen von Pientzenau / (weilen er / als ein getreuer Diener / Kopffstein durch den Käiser zuvor beschiessen lassen / und ihms nicht gleich auffgeben /) sampt etlichen andern / die sich auff Gnad und Ungnad ergeben / köpffen lassen; die übrigen aber Hertzog Erich von Braunschweig erbetten hat. Und wird noch dem besagten Bentzenover zu Ehren ein Lied gesungen; wie D. Wiguleus Hund / im andern Theil deß Bayrischen Stammenbuchs / in Beschreibung deß Pientzenauischen Stammens / fol. 236. und Johann Letznerus lib. 3. der Dasselischen Chronic / cap. 40. hievon zu lesen. Es ist dieses Kopfstein ein kleine / aber sehr lustige / und gar veste Statt / am Inn / bey acht Meilen unterhalb Insprugg / an den Gräntzen Tyrols / und Bayern / gelegen. Und wird das Schloß allda / Nahmens Geroltzegg / gleichsam für unüberwindlich gehalten / als welches auß einem vesten Felsen gehauen / und an einem schrofächtigen Ort deß Bergs / ob der Statt / gelegen / auß der man nur durch einen Weg darzu kommen mag; und also von Natur / und auch mit dem Bollwerck gantz wol bevestiget ist; wie Gerhardus de Roo lib. 11. fol. 423. schreibet. Gegen über liegen Kestn / und Waidhering.