Zum Inhalt springen

Topographia Colonia et al.: Königstein

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Topographia Germaniae
Königstein (heute: Königstein im Taunus)
<<<Vorheriger
Klingenberg
Nächster>>>
Krauta
aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 17.
[[| in Wikisource]]
Königstein im Taunus in der Wikipedia
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du unter Hilfe
Link zur Indexseite


[17] Königstein / zwo kleine Meiln von Franckfurt / von welchem Ort Wilh. Dilichius in der Hessischen Chronick / am 63. Blat / also schreibet: Königstein / Regi-Saxum, ist das Haupt in der Graffschafft Königstein / vnd ist das Schloß zimlich vest / vnd auff einem hohen / vnd räumlichen Felsen / kurtz vber dem Stättlein / erbawet / auch zu Caroli M. Zeiten / in solchem Stand gewesen / daß Er daselbst ein grosse Versamlung hat anstellen können / etc. Serarius aber meldet hievon lib. 5. Rer. Mogunt. pag. 973. auff diesen Schlag: Als die zween Graffen von Stolberg / so nacheinander da regiert / ohne Mannliche Erben abgangen / vnnd das Lehen dem Keyser heimgefallen / hat er solches dem Ertzbischoff Daniel zu Mäyntz vberlassen: Vnd hat also Anno 1581. im Augusto / das Ertzstifft Mäyntz / das Schloß Königstein / vnd was Keyserlich Lehen / alles zubesitzen angefangen; in welcher Graffschafft folgends Anno 1603. Ertzbischoff Johann-Adam zu reformieren angefangen / vnd den 3. Augusti die erste Meß / vnd Predig / in seiner Gegenwart / allhie halten lassen / deß Selnecceri Sohn / so gar alt / vnd Prediger da gewesen / fortgeschickt / auch einen Catholischen Schulmeister allda eingesetzt. Anderswo finden wir / daß die vorigen Graffen zu Königstein / deß Geschlechts deren von Epstein gewesen seyn. Der Letzte von Epstein / Eberhard der Siebende / seye Anno 1505. vom Keyser Maximiliano I. zum Graffen zu Königstein / erkläret worden; folgend seye die Vestung Königstein / an die Graffen zu Stolberg / mit einem Fräwlein kommen / so Graf Ludwig von Stolberg geehelichet / aber keine Söhn hinderlassen; Daher / als Graff Christoph / Graff Ludwigs Bruder / gestorben / solche vom Ertzbischoff zu Mäyntz Anno 1581. eingenommen; Aber folgends vom König auß Schweden / den Graffen von Stolberg / restituirt worden / als selbige Vestung die Schwedische Anno 1631. den 24. Decembris, mit Accord erobert hatten. Der Graff habe hierauff daselbst / vnd im gantzen Ampt reformiert: Aber Anno 1635. im September / hab sich diese Vestung widerumb den Keyserischen vbergeben müssen. Die vntern Gebäw nennen Theils ein Stättlein / ist aber nur ein schöner Fleck; in welchen die Weymarischen Anno 1640. nächtlicher Weil eingefallen / vnd alles Vieh / mit stattlicher Beut / hinweg geführet haben.

[T21]