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Topographia Franconiae: Hoff

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Topographia Germaniae
Hoff (heute: Hof)
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aus: Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor):
Merian, Frankfurt am Main 1648, S. 49.
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Hoff.

Diese 4. Meilen vom Fichtelberg gelegene Stadt / wird zwar von den Scribenten ins Vogtland gesetzet: Weilen aber ihr Herr / der Marggraf von Brandenburg Culmbach / Bayreit / etc. zum Fränckischen Creiß gehörig / so wird sie deßwegen auch mit andern Ihrer Fürstlichen Gnaden Städten hieher gezogen. Hat vorzeiten ohne Mittel zum Reich gehört / biß Käyser Ludovicus IV. solche Stadt dem Burggrafen zu Nürnberg Friderico II. auf ewig verliehen; von dem dieselbe die Herren von Weidau besessen / biß Burggraff Friederich der Vierdte / die Stadt Hoff / besampt dem Lande zu Rognitz / Anno 1373. von Henrico von Weidau / gegen Erlegung 8100. Freyburger Schock / oder 40500. Gulden / an sich gebracht hat; wie Limnaeus de Jure publico lib. 5. c. 7. num. 59. schreibet. Anno 1553. ward diese Stadt von Königs Ferdinandi I. der Bischoffe / und deren von Nürnberg / Volck belagert und erobert: Aber gleich darauf von Marggraff Albrechten von Brandenburg wieder gewonnen. Siehe oben Culmbach. Anno 1623. im Augusto / ergab sie sich an den Obr. Holcke / ward aber / uneracht erlegter Brandschatzung / gleichwol von seinem Käyserischen Volck meistentheils außgeplündert. Was sonsten in diesem Teutschen Krieg da vorgeloffen / haben wir noch zur Zeit nicht erfahren: als / daß in deß Theatri Europaei 4. Theil / am 390. Blat stehet / wie es im Jahr 1640. allhie zugangen / und daß / unangesehen / die Stadt einer unbekandten Parthey Gelt geben / zum Danck und Abzug / die Vorstadt / das Hospital / sampt seiner Kirchen / geplündert / die Mühle zerscheuttert / und die Früchte auff dem Felde verderbet worden seyn. Es hat vor diesem allhie eine gute Schule gehabt / darinn unter andern / auch die Vocal-Music mit sonderm Fleiß geübet worden ist. Einer hat neulich von diesem Ort also berichtet: Hoff / sonsten auch Hoff-Regnitz / und Curia Variscorum genannt / ligt an der Thüringischen Saal. Hof heist sie / von einem einzelichem Hof / so vor alters nicht weit von Regnitzbach gelegen / und Regnitz-Hof genannt worden. Der Zusatz / Regnitz / Curia Regnitiana, kommt von gedachtem Regnitzbach her / welcher ob- und unterhalb der Stadt / und in die Saal fleust. Curia ist sie vom Bischoff und Dom-Herrn zu Bamberg geheissen worden / quod Incolis res divina fuerit curae. Biß hieher dieser. Doctor Wurffbain sagt: daß Käyser Ludovicus Bavarus, Anno 1323. dem Burggrafen zu Nürnberg / Friderico II. umb den unter einander verglichenen Pfand-Schilling / die Stadt am Hof versetzt zu haben / von allerhand Stands-Personen / geschrieben worden sey. Anno 1633. mit Anfang deß Augusti / plünderte Feld-Marschall Holke diese Stadt / mit Niedermachung vieler Innwohner / gantz auß. Anno 1647. haben sich die Käyserischen allhie im Schloß erstlich gewehrt / aber endlich den 17. 27. Junij / auff Discretion den Schwedischen / ergeben.