BLKÖ:Beck, Johann Nepomuk (Sänger)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Beck, Karl
Band: 1 (1856), ab Seite: 212. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Nepomuk Beck in Wikidata
GND-Eintrag: 116101431, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Beck, Johann Nepomuk (Sänger)|1|212|}}

Beck, Johann Nep. (Sänger, geb. zu Pesth um das Jahr 1829[BN 1]). Als vor einigen Jahren die Hofopernsänger Erl und Formes in Pesth gastirten, waren sie durch Beck’s außerordentliche Stimmmittel, die sie zufällig kennen gelernt, auf den jungen Mann aufmerksam geworden und veranlaßten ihn, sich der Kunst zu widmen. Seine ersten Erfolge in der Vaterstadt ermuthigten den jungen Sänger, er folgte dann den beiden Gästen nach Wien und fand Engagement beim Hofoperntheater. In der „Zauberflöte,“ worin er den „Sprecher“ sang, feierte er den ersten Erfolg und dies trug dazu bei, daß sich B. dem classischen Gesange widmete. Von Wien begab sich B. nach Deutschland und sang in Hamburg, Bremen, Köln, Düsseldorf, Mainz, Würzburg, Wiesbaden und nahm 1851 Engagement in Frankfurt a. M. an. Von dort wurde er 1853 wieder für die kais. Hofoper engagirt. B. zählt zu den bedeutendsten Sängern unserer Zeit; er begnügte sich nicht mit dem Naturgeschenk einer prachtvollen Stimme, sondern war eifrig bemüht, sich eine höhere Kunstanschauung anzueignen und den Forderungen der Kunst durch angestrengten Fleiß und künstlerische Studien zu entsprechen. B.’s Stimmcharakter ist tiefer Bariton und in der tiefen Lage wie in der Höhe gleich klangvoll und von reinem Schmelz. Sein Spiel ist dramatisch, er denkt, begreift und empfindet, was er singt und spielt, daher die ergreifende Wirkung seiner Darstellungen. Sein Repertoire ist sehr reich, wir nennen nur einige seiner herrlichsten Rollen: Tell, Belisar in den gleichnamigen Opern, den Carlos in „Ernani,“ den Jäger im „Nachtlager,“ den Herzog Alfonso in „Lucretia Borgia,“ den Asthon in der „Lucia.“[BN 2][BN 3]

*

Berichtigungen und Nachträge

  1. E Beck, Johann Nepomuk, Sänger [Bd. I, S. 212]. Geboren zu Pesth in Ungarn 5. Mai 1828.
    Männer der Zeit. Biographisches Lexikon der Gegenwart (Leipzig, Carl B. Lorck, 4°.) II. Serie (1862). Sp 239. [Band 22, S. 476]
  2. E Beck, Johann Nepomuk, Hof-Opernsänger [s. d. Bd. I, S. 212].
    Waldheim’s illustrirte Zeitung (Wien, Fol.) 1863, Nr. 100, S. 1196 [mit Porträt im Holzschnitt nach einer Photographie von Mahlknecht]. [Band 11, S. 366]
  3. E Beck, Johann Nepomuk [Bd. I, S. 212; Bd. XXII, S. 476].
    Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) XXV. Bd. (1855), S. 75. [Band 26, S. 369]