Seite:Anton Ulrich Ballet25.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Ist nicht weit von hinnen /
Umb was zu ersinnen /
Wie sie diesem Fest sein Recht
Ferner thue nach Gebühr /
Und ein Lust-Spiel bringe für /
Auf den grünen Welpher-Auen.

 7.
Ihr Verstand und reiff Bedencken /
Ist von fernen schon bekand /
Das hat uns gedrungen /
Und hieher gezwungen
In diß weit-entlegne Land.
Wann wir sie nur einst begrüsst /
Und so unsere Lust gebüsst /
Müssen wir zurücke lencken.

 8.
Feyre / Herr / dis Fest so lange /
Als Apollo wiederbringt
Seinen goldnen Wagen /
Mit gewünschten Tagen!
Wann es Jährlich wieder klingt /
Wollen wir zur selben Zeit
Beystehn der Scharffsinnigkeit
Mit den Flöten und Gesange.


Als dieses Lied von den Heliaden beschlossen / und sie den Schau-Platz verlassen / trit die Scharff-Sinnigkeit hervor / als Aufführerin dieses dritten Theils / den Mittag vorstellende in solchen Personen / deren Gescheffte und Vorhaben gedachter Zeit / und etwa auch dem Männlichen Alter bequem fallen / und jemahls geschehen können. Sie die Scharff-Sinnigkeit ist wegen ihres zierlichen Aufzuges anmutig anzusehen / und führet in der Hand einen Schild / darauff zwey Lüchse gemahlet sind / habende über ihren Silbernen Halsbändern zusammen gefüget eine fliessende Taffel / worauf zu lesen:

SAGACI.
Empfohlene Zitierweise:
Anton Ulrich: Ballet Des Tages. Wolfenbüttel 1659, Seite 25. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anton_Ulrich_Ballet25.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)