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4.
Die Jugend.

Herr / deine fleissige Jugend gewohnte
Meiner sehr-Embsig-und hurtigen Art /
Als du dich mit der Minerva gepaart /
War keine Mühe die deiner verschonte:
Solte nicht dir / Du Aonische Zier /
Heute geschehen die rechte Gebühr.

5.
Alle Viere.

Eilende Sonne / bezähme die Pferde
Steure den muthigen Thieren den Lauf /
Halte den leuchtenden Wagen doch auf /
Daß es so balde nicht dunckeler werde /
Gönne dem Tage / dem heutigen Licht
Mildere Straalen aus einiger Pflicht.

6.
Die Mannheit.

Herr / deine wichtige Männliche Thaten /
Deine scharfsinnige Reden und Schlus /
Gab ich dir eiferig unter den Fuß /
Leuten und Lande zum besten zu rathen:
Lebte noch Plato, er würde wol seyn
Heute der erste der frohen Gemein.

7.
Alle Viere.

Eilende Sonne / bezähme die Pferde /
Steure den muthigen Thieren den Lauf /
Halte den leuchtenden Wagen doch auf /
Daß es so balde nicht dunckeler werde /
Gönne dem Tage / dem heutigen Licht
Mildere Straalen aus einiger Pflicht.

8.
Das Alter.

Herr / deine Graue ruhm-würdige Haare /
Herrliches Wesen / und Fürstliche Pracht /
Welche dich lange zum Wunder gemacht /

Empfohlene Zitierweise:
Anton Ulrich: Ballet Des Tages. Wolfenbüttel 1659, Seite 30. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Anton_Ulrich_Ballet30.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)