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Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38)

„Um der Noth in der Welt willen ist es dem Menschen besser, daß er also bleibe.“ Aber dieser von uns erwählte Antheil wird einen um so reicheren Lohn erhalten, als wir ihn aus freiem Willensantriebe, nicht aus Unterwerfung unter den Zwang des Gebotes üben und nicht unter dem Gesetze gebunden sind. Seinen Typus und sein Vorbild haben wir in der heiligen Schrift gefunden und gesehen, daß diese Nachahmung der himmlischen Engel auch bei den Heiligen angetroffen und auf Erden als Gnadengabe erworben wird. Dieses Besitzthum kann, wenn es verloren ist, nicht wiedergefunden und um keinen Preis erworben werden. Wer es besaß und es verloren hat, kann es nicht wieder erlangen; wer es nicht besitzt und ihm nacheilt, kann es nicht erreichen. Mein Freund, liebe diese Gnadengabe, welcher keine andere in der ganzen Welt an Werth gleichkommt! Mit dem, was ich dir geschrieben habe, widerlege die Juden, welche in ihrer Sinnlichkeit die Kraft der Jungfräulichkeit und Heiligkeit nicht begreifen.



Empfohlene Zitierweise:
Aphraates, Rabulas, Isaak von Ninive in der Übersetzung von Gustav Bickell: Ausgewählte Schriften der syrischen Kirchenväter (BKV Band 38). Jos. Koesel’sche Buchhandlung, Kempten 1874, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:BKV_Erste_Ausgabe_Band_38_129.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)