Du gehest ein und gehest aus
Gleich meinen Räthen allen.“
Und in des Fischers Augen treu
„Herr Markgraf, diese Ehre sey
Mir mehr als alle Ehren!“
Wohl alle Wochen einmal trug
Nach Basel er Forellen,
Dieselben zu bestellen.
Der kräftigste, der schönste Fisch,
Den nur die Wiese nährte,
Der mußte auf des Herren Tisch,
Und es verstrich geraume Zeit –
Der Fischer an der Wiese
Verlebte in Zufriedenheit
Die Tage still und süße.
Von Fürstenhand geschrieben.
„In meiner Seele bist Du tief
Mit Deiner Treu’ geblieben.
Ich will Dir keinen großen Lohn
Nimm nur, Du wackrer Landessohn!
Von mir ein Angedenken.
Für Dich und für Dein ganz Geschlecht,
Das lange sich nicht schließe,
Dort in der muntern Wiese.“
Zu Maulburg in der Kirche steht
Ein Grabstein für den Braven;
Bis einst des Richters Ruf ergeht,
Steinen bei Lörrach. | Reinhard Reitzel. |
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_192.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)