Het er meh as zwenzig mol mit brochener Stimm gseit.
Aber wo meinetder, mög sel Zit der Friederli gsi sy?
Oebben im Fuetergang? Bi’s Meisters Stieren und Rosse?
Hender gmeint, jo wohl! Scho z’Fasnecht isch er im Meister
Us de Hände gwütscht, sust hätt en der Statthalter ghüblet.
Was gohts mi denn a? Furt isch er! Ueber e Monet
Het mer ke Spur meh gha, bis öbben afangs Aprille
Stoht er bi den arme Manne zwische de Berge.
Schön an Wuchs und Gsicht, und fründli gege de Lüte,
Hen sie’n alli gern, und sage: „Sei du der Hauptma!
Was de seisch, das thüemer, und schickis numme, se göhmer,
Hundertfüfzig Ma und siebenesibezig Buebe!“
Und der Friedli seit: „D’Marodi wemmer verfolge!
Wemmer em der Meister zeigen, aß es en Art het,
Bis au wieder Recht und Gsetz und Ordnig im Land isch.“
Helfis Gott der Her! – Jez rüeft der Hauptma sim Völchli:
„Manne, was fange mer a? I hör, der Uehli het gmetzget.
Und e Dozzet Würst. Wie wärs? Doch ’s Vreneli duurt mi.
Beßer ischs, es göhn e Paar, und singe ums Würstli!
Saget, i löß en grüeßen, er solls im Friede verzehre
Und mer vo der Sau doch au ’ne Müesterli schicke.
Hemmer uf sine Matte ne Habermark-Störzli vertrette,
Oder e Bäumli gschüttelt? Isch sine Chnechte und Buebe
Nummen au so viel gscheh? Sie hen doch g’hüetet und g’wässert
Z’Nacht um Eis und früeih vor Tag; sie chönne nit chlage.
Seits und ’s göhn drei Bueben, und chömme mit Säcke zuem Uehli.
„Guten Obe!“ – „Dunderschieß! Was hender, was wender?“ –
„He, mer chömme do abe vom Sattelhof.“ „Zeiget, wie sinder!“
– „So het use Meister gseit, so sagemer wieder.“
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_208.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)