Dusse gsi, doch d’Chnecht sin uffem Ofebank glege,
Und der Uehli, voll Wi, git grobi Reden und Antwort.
„Saget eurem Meister, – (es isch mit Ehre nit z’melde),
Meister hi und Meister her, und wer isch der Meister?
Schereschlifer, Hafebinder, alti Soldate,
Sägefiiler, Zeinemacher und anderi Strolche.
Wemmen alle wott ge, me müeßt no mittene laufe.
„Packetich, jez isch’s hochi Zit!“ – „He jo, der Gottswille!
„Wart du Siebechetzer, e Ribbestückli wird guet sy!
Jobbi, gang an d’Stud, und leng mer de Fareschwanz abe!
Wenderich packe jez gli, i frog, ihr luftige Strolche!“ –
Jo sie hen si packt, doch hinterne schliche vom Ofe
„Meisterne, jez ischs gfehlt, jez Meisterne helfet und rothet!
Das und das isch gscheh, si hent’s nit an is verdienet.
Hemmer ’s Wasser g’chert, und hemmer de Hirze g’hütet
Z’Nacht um Eis, und früeih vor Tag, mer chönne nit chlage,
Aber chömmemer wieder, se werde sie anderster rede.“
’s Vreneli lost und lost, es macht bidenklichi Mine;
’s Vreneli bindet d’Chappen, und schüttlet ’s Mailänder Halstuech,
’s Vreneli chnüpft am Fürtuechbendel – „Sepli, spann’s Roß a,
Nüt eninne werden, und gang ein d’Farnauer Stroß uf,
Lueg, öb Alles sicher isch, und niene ke Volch stoht!“
Sieder chömme d’Buebe mit leere Säcke zuem Friedli.
Tausig Sapermost! wie sin em d’Flammen ins Gsicht cho,
„Nüt, und wüssetder was? Göhnt Ihr enandermol selber!
’s isch em Uehli z’heiß, der sollet cho, go nem blose!“ –
„’s isch e Wort, i gang!“ seit jez der Hauptma und funket,
„’s soll ihn nit lang brenne, ’s isch chüel im Farnauer Chilchhof!
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_209.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)