„’s gilt, der Her Pfarer soll – – –“
Vumme selber, was isch doch au das? Kei Mensch isch im Husgang,
Un es schliicht e Schatte, mit grüenen Augen in d’Stube,
Un goht landsem an der Wand, e wengeli witers.
Alli guete Geister! het jez der Her wölle sage,
Aber er het derno denkt: i weiß es jo scho, ’s isch der Ruedi;
Und isch müsli still, un het kei Aug me verwendet.
G’schuderet het’s en e wenig, sell het men em wohl chönnen aseh.
Alles isch still un gitt Acht, wu echterst der Ruedi wöll ane.
Bis er bi nem isch. Uff eimal fliege die Beiner,
Wun er no uff sim Teller het liege, vum brotene G’flügel,
Ihm in’s G’sicht; der Ruedi, der lacht, un goht siner Wege,
Landsem gege der Stubethür zue, furt wieder, zuem Loch us.
„So isch’s sellimol gange. Der Her, der het si fast z’todt g’schämt,
Daß em der Ruedi so wenig Ehr no nem Esse het atho.
Aber luegen, ihr Chinder! es isch si redliche Lohn gsi!
Wer het e g’heisse go Eggene goh un au no gar hensle
Het em’s denn nitt der Her Pfarer scho gseit gha Alles, wie’s ussech?
Hätt’ er nitt chönne jez schwigen un denke: sey’s wohr oder nitt wohr, –
Was keits mi denn drum, und ändere chan i’s doch schwerli.
’s goht e Jede si Weg, sell isch eben allewil ’s Fürnehmst.
Aber, was han i ich g’seit? Es goht eim gar hinderli mengmol.
„Drum, me mueß niemole nasewis si, wenn ein ebbis nit agoht,
Un nitt wölle bramabarsiere, me thieg si nitt förche.
Wememe si überal dri will lege, me haltet eim nit druff;
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 263. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_263.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)