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Und mit dem Schwert erfochten in tugendlichem Muth;
Denn Stutfuchs vom Rheine besaß viel reiches Gut.

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Er hatte mit geführet Gold, Silber und Gewand:

Das ließ auf Säumer laden von Bern Meister Hildebrand.

(Siehe K. Simrock: „Das kleine Heldenbuch.“ S. 141 u. ff.)


Der getreue Eckart.
1.

Der edle Herzog groß
Von dem Burgunder Lande
Litt manchen Feindesstoß
Wohl auf dem ebnen Sande.

5
Er sprach: „mich schlägt der Feind,

Mein Muth ist mir entwichen,
Die Freunde sind erblichen,
Die Knecht’ geflohen seind!

„Ich kann mich nicht mehr regen,

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Nicht Waffen führen kann:

Wo bleibt der edle Degen,
Eckart, der treue Mann?

„Er war mir sonst zur Seite
In jedem harten Strauß,

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Doch leider blieb er heute

Daheim bei sich zu Haus.

„Es mehren sich die Haufen,
Ich muß gefangen seyn,
Mag nicht wie Knecht’ entlaufen,

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Drum will ich sterben fein! –“


So klagt der von Burgund,
Will sein Schwert in sich stechen:
Da kommt zur selben Stund’
Eckart, den Feind zu brechen.

Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagenbuch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite 292. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_292.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)