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Die Burgruinen schauen
Mit heiterem Vertrauen
Ins Aug’ der neuen Zeit,
Voll Friedensseligkeit!

25
In sommerlicher Schwüle

Wie labt der Wälder Kühle!
Wie lacht der Matten Grün
Mit glänzend fetten Küh’n!
Wie tröstlich wehn die Tannen,

30
Aus kranker Brust zu bannen

Mit ihrem Balsamhauch,
Was sie mag quälen auch!

Dort laden die Najaden
Zum Trinken oder Baden

35
An der Genesung Born

Aus ihrem Wunderhorn.
Es strotzen Felsenquadern
Von reichen Erzesadern,
Kein schlimmer Gnom verlacht

40
Des Knappen Fleiß im Schacht.


Und Städte rings voll Leben
Und schmucke Dörfer weben
Zum Himmel von Saphir
Die schönste Teppichzier.

45
Landbau, Gewerbe, Handlung,

In immer höhrer Wandlung
Und Kunst und Wissenschaft
Voll reger Triebe Kraft!

Empfohlene Zitierweise:
August Schnezler (Hrsg.): Badisches Sagen-Buch 1. Band. Kreuzbauer und Kasper, Karlsruhe 1846, Seite XVIII. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Badisches_Sagenbuch_p_018.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)