Seite:Bauernburgen in Dithmarschen 4.jpg

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„gegenwärtigen Ueberbleibseln der Stellerburg“, der nach der Natur aufgenommen zu sein scheint und von dem Situationsplan bei Vieth in manchen Stücken abweicht. Ganz werthlos und anscheinend nur der Böckel’schen Darstellung nachgeahmt ist die Zeichnung der „Hochbuchen- oder Hohböken-Burg“ (Bökelnburg) auf Tafel V, zu Seite 370 des I. Bandes. Alle drei Tafeln sind von Pingeling gestochen.

Auch (Marston’s) „Holsteinischer Tourist, oder Wegweiser für Fußreisende in der Umgebung von Hamburg, von peregrinus pedestris“ (Hamburg 1836, mit 28 Steindrucktafeln) gibt auf Tafel 22, zu Seite 286, eine Ansicht von der Bökelnburg.




Als der junge Wendenfürst Gottschalk um das Jahr 1032 das ganze nordelbische Land mit Feuer und Schwert verheerte, da entging seinen Händen nichts „preter notissima illa presidia Echeho[1] et Bokeldeburg (außer den weitberühmten Burgen Itzehoe und Bökelnburg). Illo se quidam armati contulerant cum mulieribus et parvulis et substantiis quae direptioni superfuerant. (Dahin hatten sich einige Bewaffnete begeben mit Weibern und Kindern und Habseligkeiten, welche von der Plünderung übrig geblieben waren“[2])

  1. Bekanntlich leitet Itzehoe seinen Ursprung her von der Burg, welche Mitte März 809 auf dem Esesfeld an der Stör erbaut wurde. Clement: „Schleswig das Land der Angeln und Friesen“ S. 131 und 170 macht darauf aufmerksam, daß unter den Ahnen des Königs Ida von Benicia (547–559) Esa sowie in einer angelsächsischen Urkunde von 673 Esendik vorkommt. Ese ist ein friesischer Mannesname. Von derselben Wurzel stammen wohl die Ortsnamen Esens in Ostfriesland; Esingen (Esen) im holsteinischen Kirchspiel Rellingen; Esenhuug ein Grabhügel auf Amrum. (Chr. Johansen in den Sch.-H.-Lbg. Jahrbüchern für die Landeskunde Bd. IV, S. 245 schreibt Eeshenhuugh.)
  2. Helmodi chronica Slavorum Buch I Kap. 19, S. 45; wiederholt beim Presbyter Bremensis Kap. 11, S. 23.
Empfohlene Zitierweise:
Gottfried Heinrich Handelmann: Zwei Bauernburgen in Dithmarschen. In: Zeitschrift der Gesellschaft für die Geschichte der Herzogthümer Schleswig, Holsteinische und Lauenburg. Band XXV, Vierte Folge, Seite 3 - 16
Commissions-Verlag der Universitätsbuchhandlung, Kiel 1873, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bauernburgen_in_Dithmarschen_4.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)