Seite:Berens Geschichte der Berens in Riga 1812 026.png

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unter dem Schutz der Gesetze; diese menschenfreundlichen Empfindungen und deren Veranlassungen, die mehr als Säulen, die glorreiche Regierung Catharinens verherrlichen. Und so mag auch diese gegebene Rechenschaft von den Bemühungen der Kunst und des Geschmacks zur Feier des Tages, von den glücklichen Einflüssen der alles ermunternden Regierung Catharinens bei der Zukunft zeugen.“

Im Jahre 1780 traf der Römer und Deutschen Kaiser Joseph II, um allen Prunk zu vermeiden, unter den Namen eines Grafen von Falkenstein, von seiner Wallfahrt aus unserer neugeordneten Reußen-Welt, den 12ten Juli, zuletzt aus St. Petersburg, in unsern friedlich-glücklichen Mauern ein. Diesem wahrhaft großen Manne wurde von meinem Bruder die bekannte merkwürdige Schrift unter dem Titel: Blatt zur Chronik von Riga, mit angezeigten Urkunden, an den Grafen von Falkenstein, übergeben, worin er im Namen unserer sämmtlichen Bürger-Gemeinde, auf die kürzeste und einfachste Weise, die Verfassung und den glücklichen Zustand, einer an der Spitze des großen Rußlands, an 20,000 Bürger starken Gemeinde mit tief empfundener Ehrerbietung schilderte, und es verfehlte nicht den Zweck des hohen Sehers, denn man erfreute sich des Wohlstands unsers lieben Riga’s. So war die wohlwollendste Antwort von jenem großen Manne, bei Ueberreichung dieses geringen Beweises von Huldigung. Noch in demselben Jahre wurde unsere Stadt mit der hohen Gegenwart und Durchreise des nachbarlichen preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm Königl. Hoheit, nach unserm weltberühmten russischen Rom, oder St. Petersburg, ehrenvoll beglücket, und auch in diesem Jahre erhob sich die höchst merkwürdige bewaffnete Neutralitäts-Schutz-Declaration, auf die erste Veranlassung der beiden obigen Brüder, wobei indeß dieser Johann Christoph Berens die deutlichste und eindruckvollste Darstellung des so eigenmächtigen Facti Englands, vorher am höchsten Orte, wie schon oben in der Geschichte des Bruders Carl angezeigt worden, eingereichet hatte. So können auch die einzelnen Glieder einer großen Verbindungskette durch gemeinnützige und pflichtmäßige Gesinnungen zum Heil und Wohl des Ganzen würken. Hierauf

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Reinhold Berens: Geschichte der Berens in Riga. Riga: Julius Conrad Daniel Müller, 1812, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Berens_Geschichte_der_Berens_in_Riga_1812_026.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)