Seite:Berens Geschichte der Berens in Riga 1812 088.png

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unserer Kaiserlich ausgestatteten Universität zu Dorpat prangen mögen, damit aller Welt Alexanders hoher Ruhm beim Eingange Seines großen glücklichen Rußlands verkündiget werde. Wenn dieses gnädiglich aufgenommen werden sollte, so biete ich mich gern an, wenn anders meine Gesundheits-Umstände es erlauben sollten, diese dann Kaiserlichen Kabinete in eigner Person wieder zurück zu bringen, und, wohin es verlangt werden sollte, sie gehörig aufzustellen. Auch würde ich meines seligen Freundes auserlesenes Mineralien-Kabinet, das hier mein Eigenthum geworden, dem Kaiserlichen Gymnasio zu Riga, seinen wißbegierigen Schülern zum Besten, dankbarlich verehren. Auf unsern ehemaligen redlichen würdigsten Landrath, gegenwärtigen würklichen Staatsrath und Ritter, wie auch Kaiserlichen Gouverneur in Mitau, von Sievers, meinen stets sehr hochgeschätzten Gönner und Freund, mit dem ich in unsern so wichtigen neueren Zeiten zum Besten unsers guten Vaterlandes jederzeit gleichen Schritt zu halten gestrebt habe, beziehe ich mich hiebei, und hoffe auf seine kräftige Mitwürkung in dieser Sache; auch bin ich zum voraus überzeugt, daß er dieß zum Besten des Allgemeinen dargebrachte Opfer gütigst unterstützen werde.

Ehe ich noch zum Schlusse dieser Denkschrift und zur Anwendung auf unsere gegenwärtigen Zeiten komme, treibt mich die Dankbarkeit von meinem seit mehr als 20 Jahren mir bekannten achtungswerthen Verwandten und Freund, dem ehemal. Mitgliede des hiesigen Gouvernements-Magistrats, Herrn Assessor Joachim Ebel, Kaufmann erste Gilde und Aeltesten der schwarzen Häupter-Gesellschaft allhier, noch etwas hinzu zu setzen. Dieser von uns Allen, die ihn kennen, geachtete, an unserer Rigaschen und den ersten ausländischen Börsen kreditvolle Mann, der voll Gemeingeist für das wahre Beste u. die Ehre der Stadt seine Kräfte in aller Art stets geopfert, hat vorzügliche in den letztern Jahren seines so weise genossenen Wohlstandes auch für das Vergnügen und die angenehmste Erholung seiner Freunde und übrigen Mitbürger gesorgt. Etwa 4 Werste von der Stadt, jenseit unserer Düna, hinter einem alten Fichten- und Tannenhain, erfreut er sich eines schönen Sommer-Aufenthalts, den Ebels Lust zu nennen, mir erlaubt sey. Der vorige Besitzer, Herr von Blankenhagen, hatte schon ein ganz neues geschmackvolles Sommerhaus, nebst verschiedenen


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Reinhold Berens: Geschichte der Berens in Riga. Riga: Julius Conrad Daniel Müller, 1812, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Berens_Geschichte_der_Berens_in_Riga_1812_088.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)