Seite:Blitzableiter (Nicolai) 035.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Werk alsdenn in ein starkes Gerüste von Holz gestellet wird, so kann man diese Maschine als eine Handmühle gebrauchen, um Korn oder Malz damit zu mahlen. Alsdenn wird sie, statt des Wasserrades, mittelst einer Kurbe und Handhabe gedrehet; so daß, wenn die Kurbe einmahl herum geht, der Mühlstein dreymahl rund läuft. Befestiget man an der Achse, nahe bey der Kurbe, ein schweres Schwungrad, so ordnet solches die Bewegung so viel besser.

Wäre es möglich, daß man die Kämme und Stäbe einer Mühle eben so genau einsetzen könnte, als man die Zähne und Räder einer Uhr einschneidet, so würde der Drilling das Rad ganz accurat theilen; das ist, der Drilling würde eine gegebene Anzahl Umdrehungen, ohne Bruch, machen, wenn das Rad einmahl rund geht. Allein, da eine so scharfe Eintheilung bey einem Mühlenwerke nicht nöthig ist, die Kämme und Stäbe auch nicht so genau gesetzet werden können, daß alle Zwischenräume gegen einander gleich gros wären; so wird ein geschickter Mühlen-Baumeister dem Rade allemahl einen Zahn geben, den man den Jagdzahn nennet; das ist, einen mehr, als eine genaue Eintheilung des Rades durch den Drilling ausmacht. So wie

Empfohlene Zitierweise:
Nikolaus Anton Johann Kirchhof und James Ferguson: N. A. J. Kirchhofs Beschreibung einer Zurüstung welche die anziehende Kraft der Erde gegen die Gewitterwolke und die Nützlichkeit der Blitzableiter sinnlich beweiset. Hamburg und Berlin: Friedrich Nicolai, 1781, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Blitzableiter_(Nicolai)_035.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)