Seite:Bohemiae Moraviae et Silesiae (Merian) 145.jpg

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Wolin / Wolynie.

Im Prachenser Cräiß / bey Mladiegowitz / und nahend Wodnany; so Hagek auch unter die Böhmische Städtlein setzet.


Woticz.

Eine Stadt / 2. Meilen von Beneschou / und 1. Meil von Milzin / auff der Strassen von Thabor / nach Prag gelegen / zwischen welcher und Janckau / Anno 1645. den 24. Hornung Alt. Cal. die berühmte Schlacht / zwischen den Käiserlich- und Schwedischen / bey 2. Meilen von Thabor / geschehen / darinn die Käiserl. hart eingebüst haben. Siehe von solchem Janckauischen Treffen den 5. Theil des Theatri Europaei, fol. 703. seqq. und 719.a.


Beschluß vom Böhmerland.

Es seyn über diese jetzt erzehlte noch mehr Ort in Böheim: und werden in den Beylagen zu der andern Apologia der Böhmischen Stände / fol. 165. nachgehende Ort / Städtlein genant / als Annhoscht / Hostaun / Sadska / Schelakowitz / Schönbach / Schtieti und Tschindorff. So werden unterweilen in den Zeitungen und Relationen / auch folgende Ort benamset: als / Aberthan / Belleschin / (so Anno 1620. die Käiserlichen auß Budweiß eingenommen haben) Bidzou / Budian (so Anno 1620. die Bäyerischen einbekommen) Bussierat (allda Anno 1619. Churfürst Friederich Pfaltzgraf / auff einem schönen Hauß / einem Herrn von Colobrat gehörig / übernachtet / als er von Eger nach Prag geräiset / und hieher / so zwischen Slan und Prag gelegen / gelanget ist) Camnitz / (2. Meilen von Budweiß / ein vor diesem Schwanbergischer Ort / daselbst General Bucquoy sein Volck / ehe er auff Budweiß gezogen / hat außrasten lassen / Hengst / Hostienberg / Horzowicz / Hrobigrab bey Thabor / Humpolecz bey Ledecz / (deren eins auch bey Teutschenbrod) Kamenicz / Kameik / Katharinaberg bey Osseck und Eisenburg: Koß / Knin bey Horschowitz und Carolstein im Podberder-Cräiß; Krtschin / Landsberg / bey der Böhmischen Treiba / Luthersgrab / Maschau zwischen Falckenau und Santen / allda / auff dem freyen Feld / ein Böhmischer vom Adel / Steinbach genant / den Churfürst Friederich Pfaltzgrafen / mit seiner gantzen Gefehrtschafft statt- und herrlich tractirt und gespeiset hat; wie in der Frühlings-Relation deß Jahrs 1620. p. 21. stehet; Milewsko / so in dem Hussiten-Krieg Anno 1430. bekandt worden; Nalschow / eine Bergstadt / bey Chanowitz und Rabii: Naworaw / ein vestes Schloß in Böheim; so den gantzen Königs-Grätzer und Jungen Buntzler-Cräiß / in Contribution gehalten; sich aber Anno 1644. den 3. Hornung / wieder an die Käiserlichen ergeben hat: Nodelitz (vielleicht Netotitz / ein verschantzter Flecken nahend Budweiß / so An. 1619. von den Bucquoyischen / durch Brand erobert worden / wie in einer Franckfurtischen Relation stehet: Notschoticz / Rabenstein / bey Luticz im Satzer Cräiß; Radnicz / Radoniz / im Rakoniker Cräiß / nahend Zwikowez / Radynie / Saltian / so in der Relation ein Städtlein genant / und daß es die Bucquoyischen An. 1619. erobert / gesagt wird: Santen / so auch in der Franckfurtischen Frühlings-Relation deß Jahrs 1620. zwischen Falckenau und Laun / gesetzt / und daß Churfürst Friederich Pfaltzgraf / auff seiner Räise von Eger nach Prag / vom Rath und Burgerschafft allhie / Anno 1619. stattlich empfangen worden / und daß solcher Ort 3. Meilen von Brixen lige / geschrieben wird. Schebrack oder Zebrack / bey Zbiroh / Zerwitz und Waldegg. Slawietin /

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Bohemiae, Moraviae et Silesiae. Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Mayn 1650, Seite 145. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bohemiae_Moraviae_et_Silesiae_(Merian)_145.jpg&oldid=- (Version vom 7.1.2019)