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29. Hoffen und verzweifeln.

Wer zuviel hofft, der täuscht sich nicht selten, bis zur Verzweifelung! Willst Du also nie in Verzweifelung gerathen, was immer sehr unwürdig ist, so sei nicht thöricht im Hoffen. Vertraue dagegen, in allen möglichen und wirklich guten Dingen, der allliebenden Gottheit; sie ist Dir nahe, und spricht durch Dein eigenes Herz.


30. Heroismus der Tugend.

Sei immer denkend und thätig, so viel als möglich, und suche in Allem das Gute zum voraus anzuordnen, und dadurch gleichsam vorher zu bestimmen. Allem Bösen dagegen beuge vor, so viel du kannst; oder zernichte es, wenn Du es im Stande bist. Auf solche Weise gerüstet wirst Du immer wacker und fähig sein, das Gute freudig hin zu nehmen, ohne es je zu mißbrauchen. – Kühn wirst Du dagegen, wenn es Noth thut, dem unvermeidlichen Bösen die Stirn bieten, und es … als ein Held des Guten, zu besiegen wissen.


Empfohlene Zitierweise:
Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_054.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)