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beider zu einander näher bestimmen. Alles im Universum, außer Gott, ist nichts Anderes, als eine vielfache und oft unendliche Zusammensetzung von Theilen der Sachen und Wesen. Sogar unser Gewissen, und selbst die Wahrheit für uns Menschen, ist zusammengesetzt; und von der Concurrenz der vielfachen Ursachen hängt alle Größe und Kleinheit, alle Vortrefflichkeit und Schlechtigkeit der Wesen und der Dinge ab. Dagegen aber sind jene bedingenden Vorstellungen von einem absoluten Raume, und einer absoluten Zeit, in welchen beiden das höchste Subjective und Objective zusammenfallen, und in welchen selbst Materie und Geist sich vereinen, von der allergrößten Bedeutung und Wichtigkeit.


Das vier und vierzigste Kapitel.


Die Natur und das Universum.


„Die Natur!“ ... Welch’ ein inhaltschweres, und doch gewöhnlich so sehr mißverstandenes Wort! Dichter und Philosophen haben es nicht selten, eben so wie der große Haufe, völlig unrichtig angewandt, und sehr nachtheilig gemißbraucht. Das in den meisten Fällen richtigere und bedeutungsvollere Wort „Universum“ oder Weltall wird dagegen noch sehr

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Nikolai Abramowitsch Putjatin: Worte aus dem Buche der Bücher. Dresden 1824, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Buch_der_B%C3%BCcher_(Putjatin)_126.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)