Seite:Carl Gottfried Neumann - Die elektrischen Kräfte 127.jpg

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lineare Leiter. — Neumann’s Integralgesetz. 109


sein, welche Lage, Gestalt und Stromstärke der Ring auch besitzen mag; sie wird daher gültig bleiben, wenn man an Stelle des gegebenen Ringes einem andern Ring nimmt, welcher in Superposition mit sich befindet, und seiner Form wie seinem innern Zustande nach mit völlig identisch ist. Somit folgt:


Hier repräsentirt oder denjenigen Ausdruck, in welchen sich verwandelt durch eine Identificirung von mit so dass also das elektrodynamische Potential des Ringes auf sich selber vorstellt, bezogen auf die Stromeinheit.

     Durch Substitution von (39.), (40.) in die Formel (38.) folgt:



und ebenso ergiebt sich offenbar die parallel stehende Formel:



wo den Widerstand des Ringes ferner das elektrodynamische Potential des Ringes auf sich selber bezeichnet, bezogen auf die Stromeinheit, und endlich ist.

     Befinden sich die beiden Ringe, ihrer Gestalt und Lage nach, in gegebener Bewegung, so sind die Potentiale gegebene Functionen der Zeit; so dass man also in diesem Fall die Stromstärken als Functionen der Zeit zu bestimmen im Stande sein wird durch Integration der beiden Differentialgleichungen

     Wir beschränken uns bei der weiteren Betrachtung dieser Gleichungen auf den Fall, dass die Ringe congruent, aus gleichem Metall verfertigt und von starrer Gestalt sind. Dann kann gesetzt werden:


wo gegebene Constanten vorstellen, und eine gegebene Function der Zeit. Jene Gleichungen nehmen daher in diesem Falle die Gestalt an:



und können folglich auch so dargestellt werden: