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	Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil

Kette,

St. Petri Kettenfeier, zum Andenken an seine Befreiung aus dem Kerker. Die Kette wird noch als Reliquie aufbewahrt in S. Pietro in vincoli zu Rom. Bunsen, Beschr. von Rom III. 2. 235. Auf ähnliche Weise wurden viele Heilige, Chrysanthus, Quirinus, Erasmus, Savinus etc., durch Engel oder auf ihr Gebet aus Ketten frei. Die heilige Beata durch eine Taube, die ihr einen Kranz vom Himmel brachte, während ein Erdbeben ihre Kerkermauern und Ketten brach. Bagatta, admir. V. 2. 3. und V. 5. 3. Papst St. Alexander I. wurde im Jahre 117 lebendig verbrannt. Die Kette, mit der er gefesselt war, wird noch zu Lucca aufbewahrt, soll einmal von einem Räuber gestohlen worden seyn, liess sich aber in der Schmiede auf keine Weise umschmieden und heilte alle Kranken, welche sie berührten. — Der heilige Columban befreite Gefangene durch ein Wunder, eben so der heilige Leonhard, zu dem sie beteten und der ihr Patron ist. Bagatta a. a. O. Die heilige Balbina hat die Kette zum Attribut, weil sie die Kette Petri fand. St. Adjutor, weil er mit einer hineingeworfenen Kette einen Abgrund schloss, St. Johannes de Matha, weil er Sklaven befreite.

Keule,

Attribut des Apostels Judas Thaddäus, der Heiligen Adalbert, Apollinaris, Arcadius, Blandina, Eugenius, Eusebius, Gervasius, Nicomedes, Telesphorus, Timotheus, Vitalis etc., weil sie als Martyrer mit Keulen erschlagen wurden.

Keuschheit.

Als christliche Tugend wird sie gewöhnlich in Gestalt einer edeln und bescheidenen Jungfrau dargestellt. In einem Miniaturbild zu Dresden fährt sie auf goldnem Wagen mit

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Wolfgang Menzel: Christliche Symbolik. Erster Theil. G. Joseph Manz, Regensburg 1854, Seite 474. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Christliche_Symbolik_(Menzel)_I_474.jpg&oldid=- (Version vom 14.9.2022)