Seite:Chronika Betzdorff 003.jpg

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Wohl-Ehrwürdiger, Großachtbahrer und

Wohlgelahrter Herr Magister,

Insonders vielgeliebter und sehr werthgeschätzer Herr!

Ich unterfange mich einer großen Kühnheit, daß ich Ihren werthesten Nahmen dieser Historischen Beschreibung vorgesetzt habe: aber ich lebe der ungezweiffelten Hoffnung, daß Sie mir dieses Unternehmen gütigst werden zu Gute halten. Ich dedicire und beschencke Sie mit der Historischen Beschreibung Bertzdorff, mit Bitte, Sie wollen dieses schlechte papierne Præsent geneigt auf und annehmen, welches ich auch der gäntzlichen Hoffnung bin, zumahl diese Chronica denjenigen Ort betrifft, da Sie durch GOttes gnädige Vorsorge vor kurtzer Zeit zu einen Prediger beruffen worden. Nun GOtt lasse Ihren Fleiß in Lehren und Ermahnen geseegnet seyn, damit durch Sie viele Seelen mögen dem himmlischen Bräutigam Christo JEsu zugeführet werden. Wohl-Ehrwürdiger Herr Magister! mein hertzliches Wünschen ist, daß der große Himmel- und Erden-Beherrscher, der liebe GOtt, Sie in Ihrem Amte kräfftig beystehen, und lange Zeit nebst Ihrer liebwerthesten Frau Ehe-Liebsten gesund und in allem Wohlergehen erhalten wolle, und endlich nach diesen irrdischen Leben, zusammt Ihrer anvertrauten Heerde ins himmlische Paradies einführen; womit verbleibe

Meines vielgeliebten und sehr werthgeschätzen Herrns

Herwigsdorff,
den 28. Febr. An. 1749.

 
 

Dienstergebenster
Gotthülff Traugott Eckarth.