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17.

1381. Februar 24 Fürst Otto III von Anhalt vergleicht sich mit dem Grafen Heinrich von Stolberg über die Häuser Erichsburg und Heinrichsburg nebst Zubehör.

Wir Otto vod Gots gnaden fdrst zu Anhalt, graff zu Aschanien und her zu Ber- neburg bekennen und thun kundt mit crafft diess brieffs, das die edlen graff Gebhart von Mansfelth und her Busse von Scraplau zwischen unsern ohmen graff Heinriche von Stolberg und uns gededingt haben umb alle zwidracht und uffiauf, die wir unther en- ander gehabt habenn bis an diesen heutigenn tagk, und haben uns des gentzlichen und voll underlengs bericht also, das unser ehegenanter oheim graff Heinrich von Stolberg und seine erben uns und unsern erben vorkaufft haben recht und redlich den Erigkes- berg mit allen seinen zubehörungen, und sollen uns den ufflassen vor unsern hern van Halberstadth, von den sie in zu lehen haben. Und wan wir die lehen von unserm hern erworben haben, so sollen wir sie wider mit beliehen ane widersproch, und wen das einmahl dahin quehme, das wir von unsern ehegenannten hern von Halberstadth da- mit nit konnthen belehent werden, so sollen sie uns diese lehen zu guter handth halthen also lang, das wir mögen damit belehent werden, ane allerley argelist. Auch so hat ehegenanter unser oheim graff Heinrich von Stolberg und siene erben von uns und unsere erben entpfangen zu rechten lehne das haus zum Heinrichsberge mit allen seinen zubehörungen, das dorff zum Breithenstein und das dorff zu dem Ammacht. Darzu so haben wir ime geliehen das holtz bey dem Graffenteiche von dem felde zu Gunthers- berge und von dem felde zum Ningesbach bis an das Kriegkholtz, und sie haben uns wider ledig und frey gelassen das holtz benieden dem Mordale. Auch ist gededingt: wen wir die lehen an dem Wolffsberge von unsern hern von Halberstadth erwerben können, das unser ehegenannter ohmen von Stolberg und seine erbenn die lehen dan auch sollen von uns entphangen ane allerhanden Wiedersprache. Und so sollen sie uns auch treulichen zu heißen und dienen, das wir die lehen von unsern hern von Halber- stadt irwerben gleichewie als umb den Erichsbergk. Des zu urkundth und bekentnus so haben wir ehegenannter graff Otto, fürst zu Anhalt, unser ingesigull mit volwart und mit guten willen vor uns und unsere erben lassen hengken an diessen kegenwertigen unsern offen brieff und mit unser freunde Graf Gebhart von Mansfelth und her Busse von Schraplau, alle diese vorgeschribene stügk stet und unvorbrüchlich zu halden, an allerley argelist.

Nach Gottes geburt dreizenhundert und in dem einundachzigesten iare, an sanct Mathias tag des heiligen apostels.

Aus einem älteren Copialbuche im gräfl. Stolbergischen Archive zu Stolberg.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_017.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)