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guten willen laten hengen an dissen breff, geven unde gescreven na Godes gebord dret- teynhundert iar in deme negentigesten iare, an sencte Symon unde Judas dage der hil- gen apostelen.

Aua dem Original im Haue- und Staatsarchive zu Zerbst: an Pergamentbändern hängen die Siegel der Fürsten Otto III {IV. Taf. II. 2), Bernhard V (IV. Taf. II. 6), Sigis- mund I (««Ar beschädigtes Wappensiegel) und Rudolf (IV. Taf. II. 6).

147.

1390. November 11. Kuno Kober verkauft dem Stifte Gernrode ein Schock Kreuzgroschen jährlichen Zinses an seinem Hofe und den dazu gehörigen Ländereien in Hakeborn.

Ik Kfine Cober bekenne openbar in desme ieghenwerdigen brive alle den, dy on syn, hören eder lesen, dat ik mit gantzer vülbord unde mit guden willen Ylsebethen myner eyliken husvrouwen, dartu aller myner rechten erven, den erwerdigen unde mynen gnedigen vrouwen ebtyschen, provestinnen, der samnunge unde deme gantzen cappittele des wertlikens styftes tu Gernrode hebbe rechtliken unde redliken vorkoft an myme hove, dar ik itzunt uppe wone, darna an huven, an worden unde an allem myne güde in velde unde in dorpe tu Hakeborne, dat tu dem vorghenanten hove höret, eyn schock guder crutzcroschen mit desme underscheide, alze hirnach stet beschreven. Vore dyt schok croschen hebben dye vorghenanten vrouwen mik teyn schok guder crutzcroschen gegheven, dye sy mik vüel unde al, ok wol betalet hebben, alzo dat ik dancke oren gnaden. Darumme schal ik eder Ylsebethe myne eylike husvrouwe eder myne rechten erven on alleiartlikes up sente Mertens daghe eyn schock guder crutz- croschen tu tynse gheven unde betalen ane wedersprake unde hinder. Darnach schal ik eder Ylsebethe myne eylike husvrouwe eder myne rechten erven den vorghenanten vrouwen von demesulven güde unde sunderliken von den hüven up demeselben daghe sente Mertens oren alden tyns, dat ist von der hüve io eynen halven Brandenburschen virdung, ane vortoch gheven, wente sy den ywerlde daran ghehat hebben unde alle myne elderen unde ik darna wante an desse tyet hebben gegheven. Vortmer hebben dye erghenanten vrouwen myk unde Ylsebethen myner eyliken husvrouwen unde mynen rechten erven dye gnade gedan unde den wylkor gegheven, dat ik eder Ylsebethe myne eylike husvrouwe eder myne rechten erven dat schok crutzcroschen moghen weder- aflosen, went ik eder sye so mechtich werden, unde wenne ik eder sye dat dün willen, dat schal ik eder sye up sente Hanses daghe baptisten on vore laten weten unde dar- nach schal ik eder sye den vorghenanten vrouwen dat schok crutzcroschen, dat nye tyns ist ghewest, mit deme alden tynse, ok mit deme hovetgüde, dat sint teyn schok guder crutzcroschen, up sente Mertens daghe vül unde al betalen unde wedergheven ane allerleie hindernisse, also dat die aide tyns io vort an deme gude blive. Were aver nü dat ik unde Ylsebethe myne eylike husvrouwe afgingen, dat God wende unde nicht en wille, ane rechten erven, so schal die hoef mit den hüven, mit den worden unde mit aller betuhorünge an dye vorghenanten vrouwen unde an ore goddeshüs tu Ghernrode gentzliken vallen, dar ik unde alle myne elderen dat ywerlde af ghehat

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 129. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_129.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)