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wollen in guten truwen, ane allerleye argelist, des haben wir vorgenante hertzoge Ru- dolff und hertzoge Albrecht unser ingesigele zu urkunt wissentlichen lassen hengen an dissen brieff, der wir vorgenante hertzoge Wenczlaw ouch gebruchen. Geben nach Gotis gebort dritzehenhundert iar in dem sechsundneunczigestem iare, am dunrestage vor sand Georgii tage.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive iu Zerbst: von den beiden Siegeln ist das- jenige des Herzogs Rudolf abhanden gekommen, dasjenige des Herzogs Albrecht hängt dagegen noch an einem Pergamentbande der Urkunde an.

244.

1396. Mai 8. Die Grafen Ulrich und Günther von Lindau schliessen mit dem Fürsten Sigismund I von Anhalt ein Bündniss.

Vor allen cristenludin, dy dissen briff sehin edir hören lesin, wy Ulrik und er Ghunter von Gods gnaden greven to Lyndow bekennen und betugin oppinbar, dat we uns hebbin gesettit unde setten to deme dorchluchtigin fursten unde herren em Sege- munde furstin to Anhalt unde greven to Asschanien, unsen leven omen, in alsodaner wis, als hirna screven steit, dat wy likes unde rechtis over dissin vorbenanten herren scolen mechtich wesin tiegen als weme wor ym des beb.uff und not is. Were over iemant, he were we de were, dy uns lykes unde rechtis nicht boren wolde odir beloven wolde to vor- sceidene, so scole we Ulrik unde er Ghunter greven to Lyndow vorbenant dissen vorscreve- nen hern behulpin wesin unde helpin in truwen mit ganczir macht, wanne he dat von uns esschet unde hebbin wil, an up dat Romysche rike unde up unse erffherren. Were abir das unse erffherren des vorbenanten graven Segemundes vygent wolde wesin unde uns lykes und rechtis nicht wolde hören, so scole we darto stille sytten an beidint sydin, unde wan- ner we dissen vorschrevenen hern esschtin unde vorbodin to unsir hulpe, unde he mit den synen over dy Havelle kumpt, so scole wy dy unse by 6m hebbin, dy ym und den sinen spise, fuder und hufslag scigkin, bet dat sy komen in unse lant, so scole we om al de wile, dat sy in unser volge sin und in andir hern lande sin, dar wy sy in füren, spise fudir und hufslach schickin. Were ok dat se und we frumen nemin an rove, an ding- nisse und an buren, dy gegrepin wordin, der fromen scole we behaldin to hulpe to unsen kosten. Were over dat wy striddedin und dar fromen unde schadin over nemen, den schadin scole wy legeren mit deme fromen, dywile dat he wäret. Is over des fromen mer wan des schadin, den fromen scole we deylin na mantale wapinder lüde, als wy danne up beidint sydin hebbin. Wonne we ok stede eddir slote buten unsin landin, dar uns disse vorgenante here to hulpe, unde wy dy stede eddir de slote be- haldin woldin, dar scole we em umb dun na mantale wapindir lüde, als syme rade und unseme rade danne dunkit, dat mogelik sy. Wer ok dat we stede eddir slote wonnen unde bekrechtigeden in unsin landin, dy uns affgewonnen eddir vorsatich weren, dar uns disse vorbenante here to hulpe, dy slote scolen unse bliven, dy in unsin landen liggen eddir von uns to leen gan. Wer ok dat disse vorbenante here, unse leve ome, in veyde queme dorch unsin willen, so scolen und willen we Ulryk unde er Ghunter greven to Lyndow vorbenant uns nicht sunen eddir vredin an unses

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_202.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)