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Domino misericorditer relaxamus. Insuper cum ex nostri pastoralis officii debito ad ea, que cultum Dei ampliant et animarum salutem promovent, proni esse debemus et faciles, quare indulgentias datas a venerabilibus viris Georgio Lamburgensi, Nycolao Cathosiensi, Luppoldo Lavacensi et Johanne Ludoncensi episcopis ac alias indulgentias adhuc dandas, quas sepefata domina preposita a quibuscumque episcopis pro fidelium salute colligere potest seu poterit, admittimus ac nostra auetoritate approbamus et in Dei nomine pro Christi fidelium devotione et salute confirmamus. In cuius rei testimonium sigillum nostram presentibus est appensum. Datum Gruningen, anno Domini m°.ccc°.

Frater Hinricus, olim episcopus ecclesie Sontarensis, vicarius sanete Magdeburgensis ecclesie, ad modum et formam harum litterarum cum appensione secreti sui totidem dies indulgenciarum libenti animo tribuit et concessit.

Aus dem Original im Haue- und Staatsarchive tu Zerbst: beide Siegel hängen an Perga- mentsireifen unversehrt der Urkunde an. Die Urkunde ist falsch datiert. Im Jahre 1300 gab es keinen Halberstädter Bischof Ernst. Entweder ist ein e ausgelassen, so dass die Urk. i. J. 1400 ausgestellt wäre, oder es sind die betreffenden Zehner und Einer vergessen. Bischof Ernst I, Graf von Hohnstein, hatte den bischöflichen Stuhl von Hol- berstadt während der Jahre 1390—1399 inne, in welchem letzteren Jahre er abgesetzt ward.

296.

1400. Januar 13. Heinrich von Quitzow gelobt den Fürsten Bernhard V, Rudolf und Otto III von Anhalt sowie dem Herzoge Friedrich von Braunschweig Urfehde.

Ich Heinrich von Quisedow bekenne offentlichin in dissim brive allen den, die on seyn adir horin lezin, das ich gered und geloubit habe, rede und loube mit craft ditz offen brives, das ich der houcheborn fursten und hern graven Bernhardts, graves Ru- dolfiis, graven Otten unde aller furstin czu Anhalt unde des houcheborn furstin unde herin herezogin Frederiches herezoge czu Brunswik, here czu dem Salcze, orer erben, herschaften, landen unde lute viend nummermer werden sal noch en wil durg keyner- lege sache noch ding nymandes wille ane durg mynes rechtin erplichin herin willen, under deme myne eidern gesessin habin unde ich sieze, ane aliis geverde. Unde tü on in dissim seibin ouffen briffe daraf eyne rechte orveide vor mich unde myne erbin, wie man die von rechte tun sal, das sie darane besorgit unde verwart sin, ane geverde. Unde ich egnenter Heinrich von Quisedow habe die gnante orveide vor mich getan mit hau de und mit munde unde czu den heiligen gesworn, das sie, als vorgeschriben steid, unvorbrochin blibe ane aliis geverde. Czu ourkunde unde sichirheid habe ich myn in- gesegil wislichin mit guten willen an dissin brif gehengit, der schriben is na Cristi ge- bord in dem firezenhunderstin iare, des dinstages in dem achtin tage der heiligin driger koninge etc.

Aus dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem an einem Pergament- bande hängenden Siegel des Ausstellers.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_244.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)