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307.

1400. März 7. Die Gebrüder Hans und Klaus von Wettin bewidmen den Altar des h. Blutes in der Pfarrkirche zu Dessau mit einer von den Bauern in Gross-Paschleben jährlich zu entrichtenden Mark.

In nomine Domini amen. Ich er Hans ritter unde Clawes gebrudere genant von Wettin bekennen uffintiich in diessim brieffe vor uns, unsin erbin unde allin den, dy diessin brieff sehin adir hören lesin, daz wir habin gegebin unde geben eine mark geld Kothenseber were zcu dem altare des liebin heiligen blutes, der gelegen ist in der pharrekirchen zcu Dessaw, dy dy gebur von1 Grossin-Pasleibin gemeine den belenten des genanten altares alle iar gebin sullin uff Walburgas ane arg, als dy houchgeborn graffe Segemunt unde graffe Albrecht furstin zcu Anhalt, unse liebin gnedigen heren, dy genante marg dartzu voreygent habin. Darumb sal der belenter des altares unse eidern unde uns in ewiger gedechtnis.se habin. Unde thun der gantze abetzichte also, daz wir noch unse erbin sich dar keinewis me inwerren sullin noch wollin, sundir sy sal ewig darby blieben ane geverde. Tzu orkunt unde bessir bekentnisse so habe ich vorgenanter er Hans von Wettin ritter min ingesegil mit gutem wiellin an diessin brieff lassin hengen, des der genante min bruder mit mir hirane gebruchet. Gegebin nach Gotis gebort in dem vertzenhunderdesten iare, am sontage, wan man singet Invocavit in der heiligen kirchen.

Aua dem Original im Haus- und Staatsarchive zu Zerbst, mit dem beschädigten, an einem Pergamentbande hängenden Siegel des Hans von Wettin (Schild mit einer undeutlichen Figur). — 1. Im Orig. zweimal: von.

308.

1400. März 10. Die Stadt Zerbst erwirbt von Busse Müller dessen Mühle, deren Benutzung sie ihm gegen eine Mark jährlich wieder überlässt.

Wy radmanne, schepen, inningesmeistere unde borgere gemeyne der stad tu Cer- west bekenne in dissem epenen brife vor allen den, dy on syn, hören adir lesen, dat Busze Moire uns sine molne recht unde redeliken het vorkoft umme virtich mark unde umme hundert mark Cerwester weringhe mit eynem perde unde eynem wagen und mit sodanen werden unde krechten, alse sy an em gebracht is. Unde Busze schal dy molne vorwesen, buwen unde beteren, war sy de behuvet, alse he vore gedan het: darvor schal he alle iar der stad eyne mark geven up Wynachten, unde dywyle dat Busze sin dink redeliken halt, dywyle schal sin nymand utmyden. Wert nü dat Busze sin dink unredeliken bilde unde dat wy adir unse nakomelinghe dy molne wedder tu uns nemen wolden, so schole wy em dat eyn halff iar tuvorn vor sente Walpurgen dage vorkundigen. Wert ok dat Busze dy molne nicht lenger vorwesen wolde, so schal he uns dat ok eyn halff iar vor sente Walpurgen dage tuvorn vorkundigen unde schal uns denne dy molne mit sodanen kreften unde werden antwerden, alse sy an em gebracht

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_252.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)