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auff alle, die darmit und darbey gewesen seyn, oder darinn verdacht seyn, gänzlich und grundlich verziehen haben und verzeihen auch darauff in krafft dieses brieffs. Und wir, unser erben und nachkommen noch niemand von unser wegen sollen das an graff Heinrich von Waldeck, Friederich von Härtingshausen, Cuntzmann von Falckenberg, ihren erben, landen und leuten noch den ihrigen nimmermehr gefordern noch einige anspräche darumb an sie haben mit Worten oder werckeu, geistlichen oder werltlichen, in keine weise, ohn alle argelist und geferde etc.

Des zu urkund hat unser ieglicher sein eygen in Siegel an diesen brieff tun hencken, der geben ist, da man zehlte nach Christi geburt vierzehenhundert iar, des montages nach s. Ulricen tag des heiligen bichtgers.

Aus Lünig Reichsarchiv XXI11. 1426. — Bezieht sich auf die Ermordung des Herzogs Friedrich von Braunschweig.' Vergl. no. 322.

320.

1400. August 17. Erzbischof Albrecht IV von Magdeburg ertheilt auf Bitten der Fürsten Otto III und Bernhard V von Anhalt den Bürgern von Sandersleben die Erlaubniss, die Feldfluren der zu dem Schlosse Friedeburg gehörigen wüsten Dorfstätten zu Drosewitz, Loderstedt, Klein- Wiederstedt und Rodewelle unter den Pflug zu nehmen.

Wir Albrecht von Godis gnaden und des stules zu Borne erczebischoff des hilgen gotishuses eu Magdeburg bekennen--, daz wir durch sunderlicher gunst und bethe willen der hochgeborn fursten unser liebin hern graven Otten und graven Berndes fursten zu Anhald mit wolbedachtem mute und vorrate irlobet und obirgeben haben, irlobin und obirgebin mit craft disses brieves den ratmannen und ingesessen burgern gemeyne der stad Schandesleven, daz sy, ire erben und nakomenen ingesessen bürgere den agker und wesewachs uff den wüsten marken und dorffsteden Drosewicz, Loderstede, Lutteken Wederstede und Rodewelle, die in unse gerichte und zu unsem slosse Frede- berg gehören, uz der stad Schandesleve und daryn werken, eren, segen, phlugen und der gebruchen mögen und die fruchte von dannen füren und brengen lazzen, wenne und wie dicke sie wollen, alldiewile daz daz sloz Frideberg unsen lieben getruwen Elawese und Hanse von Trote und irer erbin pha'nd ist, uzgenomen daz wesewachs an Drose- wicz: daruffe sullen sie nicht drieven noch triben lazzn, diewiele daz daz graz1 nicht gehouwen ist. Darumb sullen sie den ergenanten von Trote und iren erbin alle iar uff sent Michels tag, diewiele daz daz sloz Fredeberg ire phand ist, unvorczoglichin geben und reichen eyn schok gutir kruczgrosschin, als zu Halle genge und gebe sin, und wir und unse nakomelinge und die irgenanten von Trote und ire erben sullen und wollen sie darobir nicht hindern noch hindern lazn ane geverde. Zu orkunde etc. Anno mülesimo quadringentesimo3, feria tercia post assumpcionis Marie virginis.

Aus dem Copialbuche {manuale) des Erzbischofs Albrecht IV von Magdeburg (no. XLI) im dortigen Staatsarchive. Das cursiv Gedruckte ist im Mspt. durch etc. angedeutet. — 1. Fehlt im Mspt — 2. Das Datum lautet in dem Mspt: Anno nonagesimo, feria tercia etc.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_261.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)