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844a.

1348. October 2. Tempelberg bei Fürstenwalde. Die Herzöge Rudolf I und Rudolf II von Sachsen, Herzog Johann von Meklenburg, Graf Albrecht II von Anhalt und Graf Albrecht von Mühlingen verpflichten sich, dem Könige Karl IV zur Eroberung der Lausitz Hülfe zu leisten.

Wir Rudolph von Gots gnaden hertzoge ze Sachsen, des heiigen Romischen reichs ertzmarschalk, hertzog Rudolph sein sun, Johans hertzog ze Mekkelnburg, Albrecht grave ze Anhalt und fůrste ze Aschaye und Albrecht graf ze Muglingen und herr ze Barbey viriehen und tun kunt offenlich mit disem brive allen den, di in sehent, horent odir lesent: wan der hochgeborn fůrste und unsir liber oheim her Woldmar marggraf ze Brandenburg, des heilgen Romischen reichs ertzkamerer, angesehen hat die besunder gnad und hilfe, di im der allerdurchleuchtigiste fůrst und unsir gnediger herr her Karl Romischer kůng, ze allen zeiten merer des reichs und kůng ze Beheim, von seiner kůnglichen gůte getan hat mit trewen und mit gantzem vleizze und noch tun mag, sein land und erbe ze gewinnen, und hat im und seinen erben und nachkomen, kungen ze Behm, mit bedachtem mut und mit gutem rat die marke ze Lwsitz mit dem lande vereygent und gegeben mit aller irr zugehoerung, als in den briefen, die doruber gegeben seint, volkomichlicher stet geschrieben, dovon geloben wir mit gantzen trewen on geverd fuer uns, unsir erben und nachkomen dem vorgenanten unserm genedigen herren dem Romischen kůnge und kůnge ze Beheim, das wir im, seinen erben und nachkomen, kůngen ze Behm, getrewlich und on geverd mit allir unsir macht beholfen sein wellen und schůllen, das si das vorgenante land ze Lwsitz erchriegen und in ir gehorsam bringen in aller der mazze, als die briefe luten, di in von dem vorgenanten unserm lieben oheim marggraf Woldmarn darubir seint gegeben. Und dornoch geloben wir mit guten trewen on alles geverd, das wir das schaffin wellen und schikken, das unsir lieben frůnt hertzog Otte von Sachsen, hertzog Albrecht von Mekkelnburg und grave Woldmar ze Anhalt, fůrste von Aschaye, di zu dem mal nicht gegenwurtig waren, diselben gelubde, di wir getan haben in diesem brive, ouch tun sullen von worte ze wort als wir und des ir besundern brief geben in aller der mazze, als do vor geschriben stet, und die virsigiln mit im insigiln, so wir das allerschurst gefůgen und geschaffen můgen, on geverd, mit urchůnd ditzs briefs virsiglt mit unsem insigeln, der geben ist ze Tempelberg bey Furstenwald, do man zalt von Christes geburth dreutzehen hundert iar darnach in dem achtundvirtzgistem iare, des nesten dorastages noch sand Michels tag.

Aus dem im k. k. Haus-Hof- und Staatsarchive zu Wien befindlichen, mit den anhängenden Siegeln der fünf Aussteller besiegelten Originale gedr: Meklenburger Urkdbch. X. 220—221.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Codex diplomaticus Anhaltinus. Fünfter Theil. 1380-1400.. Dessau: Emil Barth, 1881, Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_CDA_5_342.jpg&oldid=- (Version vom 23.3.2021)