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Aber di Vertraue stoht zum Chlei-Hüninger Pfarrer.
Wie de meinsch, se göhn mer denn dur d’Riechemer Matte!
Lueg, isch sel nit d’Chlübi, und chunnt er nit ebe dört abe?

265
Io er ischs, er ischs, i hörs am freudige Brusche!

Io er ischs, er ischs mit sine blauen Auge,
mit de Schwitzer-Hosen und mit der sammete Chretze,
mit de christalene Chnöpfen am perlefarbige Brusttuch,
mit der breite Brust, und mit de chräftige Stotze,

270
’s Gotthards große Bueb, doch wie ne Roths-Her vo Basel,

stolz in sine Schritten und schön in sine Gibehrde.

     O wie chlopft der di Herz, wie lüpft si di flatterig Halstuch,
und wie stigt der d’Röthi iez in die lieblige Backe[a 1],
wie am Himmel ’s Morgeroth am duftige Maitag!

275
Gell, de bischem hold, und gell, de hesch ders nit vorgstellt,

Ausgabe I.

  1. O wie chlopft der’s Herz, wie lüpft sis Mailänder Halstuch;
    Und wie stigt d’Röthi in dini lieblige Backa,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_035.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)