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und alli Zeichen, aß der Bode chracht,

sell hörti wohl der füürig Marcher gern.

     Doch wirds em nit so guet; der Engel seit:
„Furt, weidli furt! Do magi nüt dervo!“
Im Wetterleich, sen isch der wiit und breit

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kei Marcher me, und au kei Engel do.


     Doch goht me still si Gang in Gottis G’leit,
und denkt: „Der chönnet bliben oder cho,
ne jede weiß si Weg, und ’s Thal isch breit,“
sel isch’s vernünftigst, und sie lön ein go.

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     Doch wenn der Wunderwitz ein öbbe brennt,

me lauft im Uhverstand den Engle no,
sel isch ene wie Gift und Poperment;
im Augeblick se lön sie Alles stoh.

     Z’erst sage sie: „Denkwol es isch si Weg,

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er goht verbei, mer wen e wenig z’ruck!“

So sage sie, und wandle still us Weg,
und sieder nimmt der füürig Ma ne Schluck.

     Doch folgt me witers über Steg und Bort,
wo nummen au der Engel goht und stoht,

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se seit er z’letzt: „Was gilts, i find en Ort,

„du Lappi, wo di Weg nit dure goht!“

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_041.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)