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Der Bettler.

En alte Ma, en arme Ma,
er sprichtich um e Wohlthat a.
e Stückli Brod ab euem Tisch,
wenns eue guete Willen isch!

5
He io, dur Gottes Wille!


     Im Sturm und Wetter, arm und bloß,
gibore bini uf der Stroß,
und uf der Stroß in Sturm und Wind
erzogen, arm, e Bettelchind.

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Druf woni chräftig worde bi,

und d’Eltere sin gstorbe gsi,
se hani denkt: Soldate-Tod
isch besser, weder Bettelbrod.
I ha in schwarzer Wetternacht

15
vor Laudons Zelt und Fahne gwacht,
Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_150.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)