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durch angestrengten Fleiß aus. Ein anhaltendes Besuchen der Collegien und vieles Studiren sprach seinen freien und selbstthätigen Geist nicht sehr an. Aber auch mit geringerem Fleiße brachte er es durch seine ausgezeichneten Fähigkeiten dahin, daß er nach seiner Zurückkunft die ihm auferlegte Prüfung zu Karlsruhe im September 1780 wohl bestand, und unter die Candidaten der Theologie aufgenommen wurde.

3.

Nachdem Hebel seine Prüfung zu Karlsruhe bestanden hatte, so begab er sich in die geliebte Gegend zurück, in welcher er einst als Knabe gelebt hatte. In Hertingen, einem Dorfe, welches in einer schönen Gegend vier Stunden unterhalb Basel liegt, und ungefähr fünf von Schopfheim entfernt ist, wurde er von dem Pfarrer Philipp Jakob Schlotterbeck als Hauslehrer für seine Kinder angestellt. Zugleich unterrichtete er die Kinder eines andern Einwohners daselbst. Später unterstützte er den Pfarrer auch in kirchlichen Geschäften, nachdem er im August 1782 ordinirt worden war.

Der Aufenthalt in Hertingen war für Hebel sehr angenehm, und mit Vergnügen sprach er auch in späteren Jahren oft noch davon. Schon im März 1783 aber wurde er von da abberufen, und zum Hülfslehrer an dem Pädagogium zu Lörrach mit dem Titel: Präceptorats-Vicarius, ernannt.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 1. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite XIV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_1_16.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)