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’s het nit z’Mittag gesse. Sie hen doch e Hammen im Chöl gha.

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’s isch nit usen ins Grüen mit andere Chindere gwandlet,

Gspunne hets mit Händ und Füeße; het em nit d’Muetter
’s Rädli in Chaste gstellt, und gseit: „Gedenke des Sabaths!
Isch nit Christus, der Her, hüt vo de Todte erstande?“
Nu di Rädli hesch. Doch Eveli, Eveli, weisch au,

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wie mes in Ehre haltet, und was d’Frau Gotte wird gmeint ha?

Frili weisch’s, worum denn nit, und het sie ’m verheiße:
„Wenn de ’s in Ehre hesch, solls au an Plunder nit fehle
und am andere Sege,“ se het sie’s g’halte wie’s recht isch.
Het nit in churzer Zit der Weber e Trogete Garn gholt?

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Hets nit alli Johr vom finste glichlige Fade

Tuech und Tuech uf d’Bleiche treit und Strängli zuem Färber?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_054.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)