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47.

Bist du das Erste durch Blut,
Wohlan, so heiß ich es gut;
Bist du es nur durch Papier,
So bist du ein seltsames Thier;

5
Bist du es aber durch Werke,

So acht’ ich es höher als Stärke.
Hast du das Zweite im Leib,
Machts traurigen Zeitvertreib.
Doch trägst du das Ganze am Finger,

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So trägst du niedliche Dinger.
48.

Er ist, so oft er kommt, ein unwillkomm’ner Gast.
Doch kömmt er nicht, verzweifl’ ich öfters fast,
Und sprech zum Diener: Lauf bis du ihn hast!

49.

Oft begleit’ ich euch zu Schmerz und Leide
An die stille Gruft;
Oefter schwing ich mich zu eigner Freude
In die Frühlings-Luft.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Peter Hebel: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2. Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung, Karlsruhe 1834, Seite 226. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_Hebel_Werke_1834_2_226.png&oldid=- (Version vom 31.7.2018)